Braunschweig. In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass es am Braunschweiger Wilhelm-Gymnasium zu zwei weiteren Coronafällen kam, nachdem sich eine Schülerin des 10. Jahrgangs mit dem Virus infiziert hatte. 140 Schüler wurden daraufhin nach Hause geschickt (regionalHeute.de berichtete). So mussten vier Schüler und sieben Lehrkräfte als Kontaktpersonen 1 (K1) in Quarantäne. Zeitweise mussten auch 39 Lehrkräfte, die als Kontaktpersonen 2 (K2) klassifiziert wurden, zu Hause bleiben und auf das Testergebnis warten. Dabei betrifft die Quarantäne nur K1-Personen. K2-Personen würden nur so lange zu Hause bleiben, bis alle K1er getestet wurden und kein neuer positiver Fall auftaucht. Wie Schulleiter Volker Ovelgönne jetzt gegenüber regionalHeute.de mitteilte, habe sich die Lage an der Schule wieder entspannt. Die Lehrer (mit Ausnahme der K1 Personen) können wieder zurück in die Schule. Wie die Stadt Braunschweig berichtet, seien momentan 40 Personen des 10. Jahrgangs unter Quarantäne gestellt.
"Alle noch ausstehenden Tests waren negativ, somit können wir wieder mit (fast) allen Schülern und Lehrkräften arbeiten. Darüber sind wir sehr erleichtert und froh", so Ovelgönne. Die Organisation während der letzten Tage sei ein gewaltiger Kraftakt gewesen, da die Hälfte der Lehrkräfte aus dem Homeoffice gearbeitet habe, aber nur zehn Prozent der Schüler zu Hause gewesen seien. So habe es eine Mischung aus Präsenz- und Distanzunterricht gegeben, je nachdem, welche Lehrkräfte in der Schule die Schüler betreuen konnten oder von zu Hause aus ihre Gruppen unterrichtet haben. "Wir haben priorisiert nach Klausurerfordernissen der Oberstufe und Betreuungsnotwendigkeiten der jüngeren Jahrgänge", erklärt der Schulleiter.
Homeschooling jederzeit wieder möglich
Die Pandemie werde jedoch noch länger ein Teil des Lebens bleiben. Bereits vor den Ferien hatte die Schule zusammen mit Vertretern der Eltern, Schülern und Lehrern eine TaskForce ins Leben gerufen, in der anhand von Umfragen die Erfahrungen des letzten Jahres erfasst und evaluiert wurden. Die daraus entstandenen Ergebnisse sollen weiter beim Bewältigen der Krise helfen.
Wie es weitergeht - dazu laufen "Überlegungen in alle Richtungen". Das Hygienekonzept der Schule setze alle Forderungen des Landes um und werde ständig nach neuen Erkenntnissen aktualisiert. So war nach Bekanntwerden der positiven Tests die Empfehlung, dass die Alltagsmasken nicht nur auf dem Schulgelände und im Gebäude, sondern auch im Unterricht getragen werden müssten. Zudem werde der Dialog mit dem Gesundheitsamt und Vertretern der Stadt Braunschweig gesucht, um das weitere Verfahren während der kalten Jahreszeit abzugleichen. Besonders hervorzuheben sei auch das hohe Maß an Disziplin und Bereitschaft, mit welchem alle Beteiligten dazu beitragen, das Infektionsgeschehen einzudämmen.
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