CSD in Braunschweig - Jetzt wird Flagge gezeigt

von Max Förster


Der CSD trotzt jeden Wetter und wird ausgelassen gefeiert. Hier: Ein Wagen der Csd-Demonstration. Fotos: Max Förster
Der CSD trotzt jeden Wetter und wird ausgelassen gefeiert. Hier: Ein Wagen der Csd-Demonstration. Fotos: Max Förster | Foto: Max Förster



Braunschweig. Mit einem kreativen, unterhaltsamen und informativen Rahmenprogramm lockt seit drei Wochen das Sommerlochfestival des Vereins für sexuelle Emanzipation die Besucher an. Hier wird nicht nur Farbe bekannt, sondern vor allem für Anerkennung, Wertschätzung und Sichtbarkeit von gleichgeschlechtlichen Lebensweisen und Vielfältigkeit demonstriert. Mit der Auftaktkundgebung am Freitag wurde nun das Abschlusswochenende und somit der Höhepunkt des Festivals eingeleitet. "Die Stadt zeigt Flagge" und das so bunt, wie möglich.

Bereits am Freitag startete mit der Auftaktkundgebung ein buntes Rahmenprogramm mit Musik und Comedy, wie beispielsweise den Stage Artists mit ihrer Musical-Show, Holger Edmaier der mit Wortwitz das Publikum begeisterte oder Martina Brandl, die mit ihrem Programm "Irgendwas mit Sex" die Zuschauer in den Bann zog.

Die große Christopher-Street-Day-Demonstration


Bevor die bunte Parade begann, meldete sich die Bürgermeisterin der Stadt Braunschweig Annegret Ihbe zu Wort. "Das Wetter ist uns nicht gewogen, aber Sie sind uns gewogen", lauteten ihre Worte. "Wir sind eine weltoffene und bunte Stadt und wir wollen noch bunter werden", sagte sie und unterstrich am Ende ihrer Rede: "Auch ich zeige Flagge".

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Bunt, schrill, CSD. Foto: Max Förster



Etwa 13.15 Uhr startete dann die große CSD-Demonstration, die mitten durch die Braunschweiger Innenstadt führte. Über 2.500 Schwule, Lesben, Bi- und Transsexuelle gingen auf die Straße, um gemeinsam ein Zeichen für Gleichstellung und Vielfältigkeit zu setzen und gegen Diskriminierung und Verfolgung aufgrund der sexuellen Orientierung vorzugehen. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. Vom Paradiesvogel, über Kleopatras, bis hin zu tanzenden Cheerleadern war alles dabei. Bunt, exotisch und mit viel Lärm ging es durch die Innenstadt Braunschweigs. Auch die kurzen Auswirkungen des Unwetters taten der euphorischen Stimmung keinen Abbruch. Trotz kurzzeitig heftigen Regens und Sturms ging die bunte Parade weiter. "Wir ziehen das durch", lauteten die Worte von Sabine Guth, eine der 16 Organisatorinnen und Organisatoren an diesem Tag. Und so kam kurze Zeit später die Sonne wieder hervor und geleitete die knapp 2.500 Menschen zum Schloss.

Unwetter zwingt zur Planänderung


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Jetzt wird im Lokpark gefeiert Foto: regionalHeute.de



Aufgrund der angekündigten Wetterlage, sei dem Organisationsteam bereits heute Morgen klar gewesen, dass eine Alternative für das Bühnenprogramm her musste, so Björn Waldmann, Pressesprecher des Orga-Teams. Dank der grandiosen Arbeit des Teams und zahlreichen Helfern, so Waldmann, konnte kurzfristig dann der Lokpark als Alternative gefunden werden. Dies habe sich angeboten, da die Abschlussfeier, die "Pridenight", sowieso als Location angedacht war. 17.30 Uhr startete hier dann das Bühnenprogramm, das eigentlich am Schloss vorgesehen war.

Auf die zahlreichen Stände, an denen sich Vereine, Gruppen oder auch Parteien präsentieren wollten, musste verzichtet werden. Zu groß wäre die Gefahr gewesen, dass durch den Sturm die Zelte weggeflogen oder zerstört worden wären, teilte Daniel Reinecke vom Organisationsteam mit.

Die Party geht weiter


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Diese beiden genießen das Flair im Lokpark Foto:



Die Allgemeinheit war sich einig. Es komme nicht auf den Ort an, sondern es ist wichtig, dass es stattfinden kann. "Es war schon schlimm, das der Karneval nicht stattfinden konnte, auch wenn die Entscheidung damals absolut gerechtfertigt war", sagte die Besucherin Marion Mylius. Mit ausgehängten Flugbättern, mit einer Ankündigung auf der Facebook-Seite und mit Ausrufen während der CSD-Demo wurde über den Standortwechsel hingewiesen, sodass viele auch in den Lokpark gefunden haben und den Abend ordentlich ausklingen ließen.

Das Organisationsteam ist vor allem auch froh, dass alle Künstlerinnen und Künstler dennoch ihre Auftritte wahrnehmen wollten, auch wenn es hier zu zeitlichen Verzögerungen kam. Bis 22 Uhr bringen Stars, wie Percival, Daphne de Lux, Mary Roos oder die männliche Cheerleader-Gruppe Pink Poms, den Lokschuppen zum Kochen. Um 22 Uhr neigt sich dann das Bühnenprogramm dem Ende zu. Ab diesem Zeitpunkt wird dann der Abend an die tanzbegeisterten Besucher übergeben. Um ein sicheres Hin- und Zurückkommen zu gewährleisten hatte das Organisationsteam einen Shuttle-Service mit zwei Bussen eingerichtet.


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