Das "Innere Gleichgewicht" - TU erhält Wissenschaftspreis

Die Forscher bekommen eine Förderung in Höhe von 100.000 Euro.

Martin Korte (r.), Sprecher des ausgezeichneten Projekts "Homeo-Hirn", mit Gerold Schneider (l.) von der TU Hamburg und der Hamburger Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank.
Martin Korte (r.), Sprecher des ausgezeichneten Projekts "Homeo-Hirn", mit Gerold Schneider (l.) von der TU Hamburg und der Hamburger Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank. | Foto: Alexandra Hilscher/BWFGB Hamburg

Braunschweig. Wissenschaftler der Technischen Universität (TU) Braunschweig haben den zweiten Preis des Norddeutschen Wissenschaftspreises erhalten. Ausgezeichnet wurde das Projekt "Homeo-Hirn", welches sich mit der Homöostase von Gehirnzellen befasst, teilte die Universität am heutigen Dienstag mit.


"Der Preis ist eine wichtige Unterstützung für die interdisziplinäre Forschung zwischen Neurowissenschaften, Wirkstoff- und Infektionsforschung mit unseren Ingenieurwissenschaften an der TU", sagte der Neurobiologe Martin Korte, Initiator und Leiter des Projekts "Homeo-Hirn" und zugleich Sprecher des Forschungsschwerpunktes Engineering for Health an der TU Braunschweig. Die Forscher versuchen, "biomedizinische Messinstrumente auf internationalem Niveau zu verbessern". Zudem arbeiten sie auch daran, das komplexe Zusammenspiel der Nervenzellen in Gehirnen genauer zu analysieren, um dann daraus abgeleitet Prozesse der Aufrechterhaltung eines inneren Gleichgewichtes (Homeostase) besser zu verstehen, so Korte. Dies sei wichtig, um dann wie im Falle einer Infektion oder beim Auftreten der Alzheimerkrankheit zu ergründen, wie man das Gleichgewicht im Konzert neuronaler Kommunikationsprozesse wiederherstellen kann.

Mehrere Forschungszentren sind beteiligt


Das Projekt "Homeo-Hirn" verbindet die Arbeit von drei Forschungszentren der TU Braunschweig - das Braunschweiger Zentrum für Systembiologie (BRICS), das Zentrum für Pharmaverfahrenstechnik (PVZ) und das Laboratory for Emerging Nanometrology (LENA). Beteiligt an dem Projekt sind außerdem das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI), das Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin und die Universität Lübeck.

Der Preis wird seit 2012 zunächst jährlich und seit 2018 alle zwei Jahren verliehen. Damit sollen norddeutsche Netzwerke in der Wissenschaft gefördert und ihre Leistungsfähigkeit über die Ländergrenzen hinaus bekannter werden. In diesem Jahr richtet Hamburg den Norddeutschen Wissenschaftspreis aus. Als Wettbewerbsbeiträge konnten Kooperationsprojekte aus allen Gebieten der Ingenieurwissenschaften wie Produktionstechnik, Mechanik, Verfahrens- oder Werkstofftechnik, Materialwissenschaft, Informatik, Bauwesen oder Architektur sein. Vorgeschlagen werden die Kooperationen durch eine wissenschaftliche Auswahlkommission. Die Entscheidung über die Preisträger treffen die Wissenschaftsminister und Wissenschaftssenatoren der Norddeutschen Wissenschaftsministerkonferenz. In diesem Jahr lag der Schwerpunkt im Bereich der Ingenieurwissenschaften.


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