Braunschweig. In Braunschweig fand gestern Nachmittag die Abschlussfeier für die Absolventinnen und Absolventen der gastgewerblichen Ausbildungsberufe mit mehr als 150 Teilnehmern statt.
Der Bedeutung des Tages entsprechend war von den 85 in der diesjährigen Sommerprüfung erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein Großteil der neuen qualifizierten Fachkräfte aus Hotellerie und Gastronomie in Begleitung von Angehörigen und Vertretern ihrer Ausbildungs- betriebe erschienen, um die Abschlusszeugnisse in Empfang zu nehmen. In seiner Ansprache gratulierte der eigens aus Ostfriesland angereiste Präsident des DEHOGA Landesverbandes Niedersachsen, Hermann Kröger, den erfolgreich Ausgebildeten und stellte dar, welche Möglichkeiten sich mit dem Gütesiegel eines erfolgreichen Abschlusses im Exportschlager „duale Ausbildung“ nun für sie aufzeigen. Dabei warb er auch darum, dass die Absolventen der Region weiter die Treue halten, um so das Gastgewerbe in Niedersachsen zu unterstützen und mit vielen guten jungen Ideen voranzutreiben. Bernd-Uwe Reinl als stellvertretender Leiter der Abteilung "Berufsbildung-Berufliche Weiterbildung“ in der Industrie- und Handelskammer Braunschweig hob hervor, dass insgesamt sehr gute 84 Prozent der Prüflinge mit Erfolg die Abschlussprüfung abgelegt haben und dass das Gastgewerbe in den vergangenen Jahren bei der Zurverfügungstellung von Ausbildungsplätzen stetig einen der Spitzenplätze eingenommen hat. Das Gastgewerbe zeige sich somit als eine der aus- bildungsaktivsten Branchen im Kammerbezirk und erweise sich dankenswerterweise als eine Stütze des regionalen Ausbildungsmarktes.
Der Braunschweiger Gastronom Carius Novàk, Vorsitzender des Berufsbildungsausschusses beim DEHOGA Landesverband Niedersachsen, mochte in seinem Grußwort weniger von dem so oft beklagten „Fachkräftemangel“, sondern vielmehr von einer „Fachkräfteveränderung“ sprechen. Nachdem er die Veränderungen in Sachen Ausbildung dargestellt hatte, gab er den Absol- ventinnen und Absolventen ein Zitat von Kurt Tucholsky mit auf den beruflichen Lebensweg, nämlich „Erfahrung heißt gar nichts. Man kann eine Sache auch 35 Jahre schlecht machen.“