Braunschweig. Landesbischof Dr. Christoph Meyns hat davor gewarnt, sich von Krieg und Gewalt in den Bann ziehen zu lassen. Dabei gehe es in Wahrheit nie um Religion, Glaube oder Politik. „Das sind alles Vorwände, die die Nichtigkeit und Sinnlosigkeit von Gewalt verdecken sollen. Folgen wir dem nicht“, sagte er in Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren am 10. Mai in der Braunschweiger St. Katharinenkirche.
Stattdessen sollte die Aufmerksamkeit den Dingen im Leben gelten, auf die es ankommt: „die Liebe zu den Menschen, die uns nahestehen, die Freude an der Arbeit, die Sinnhaftigkeit ehrenamtlichen Engagements, die Natur, das Singen, die Kunst, das Theater“. Außerdem dienten Christen dem Frieden, indem sie für ihn beten. Und nicht zuletzt gehe es darum, sich aktiv für den Frieden einzusetzen, „wo immer das möglich ist“.
Der Landesbischof äußerte seine Sorge über die aktuellen Bedrohungen des Friedens, zum Beispiel in der Ukraine, in Afrika oder dem Nahe und Mittleren Osten. Leider seien Krieg und Unfrieden „kein Betriebsunfall des Humanen“. Es gehöre vielmehr zum Wesen des Menschen, dass er aus vielen Motiven immer wieder das Leben seiner Mitmenschen beschädige und zerstöre. Allerdings gebe es Hoffnung auf Frieden durch den Glauben an die Auferstehung Jesu aus dem
Tod: „Indem wir uns in diesem Frieden verankern, werden wir selbst verwandelt und dazu fähig, dem Frieden zu dienen.“
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