Braunschweig. Die Braunschweiger SPD stellt sich personell neu auf: Landtagsabgeordneter Dr. Christos Pantazis ist mit einer überwältigenden Mehrheit zum neuen Vorsitzenden gewählt worden. Er möchte an die erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre anknüpfen, die die Braunschweiger SPD – angefangen bei den Landtagswahlen und der Bundestagswahl im Jahr 2013 als auch bei der Oberbürgermeisterwahl im vergangenen Jahr – gekennzeichnet hat.
Der 39-jährige Humanmediziner, der seit 2013 den Wahlkreis 1 | Braunschweig-Nord seit 2013 direkt vertritt, wurde mit 93 Prozent der Stimmen zum neuen Vorsitzenden der Braunschweiger SPD gewählt. Er übernimmt das Amt von seinem Abgeordnetenkollegen Christoph Bratmann, der nach vier Amtsjahren nicht wieder angetreten ist und sich nun stärker in die Ratsarbeit einbringen möchte.
"Ich bin überwältigt von dem großen Rückhalt, den ich durch dieses Ergebnis erhalten habe", bedankte sich Pantazis für das ihm gegenüber entgegengebrachte Vertrauen. "Ich empfinde Verpflichtung und Ermutigung zugleich die gute Arbeit im Unterbezirk fortzuführen" versichert Pantazis weiter.
Am Rande des Parteitages stellte Pantazis unmissverständlich klar: "Unser aller Ziel muss sein, die Sozialdemokratie in unserer Löwenstadt – mit dem Rückenwind der gewonnenen Landtags-, Bundestags- und Oberbürgermeisterwahlen – nun auch wieder zur stärksten Kraft auf kommunaler Ebene zu machen. Als UB-Vorstand werden wir daher zügig die Vorbereitungen für die anstehende Kommunalwahl2016 in organisatorischer sowie inhaltlicher Hinsicht in Angriff nehmen."
Bei den Vorstandswahlen wurden Bürgermeisterin Annegret Ihbe und Nils Bader als Stellvertreter und Ratsfrau Annette Schütze als Kassiererin gewählt. Als Beisitzer wurden gewählt: Matthias Diesterheft, Kate Grigat, Ilona Grund, Susanne Hahn, William Labitzke, Julia Retzlaff, Ulrich Römer, Hendrik Ruppert und Dennis Scholze.
Neben den Vorstandswahlen standen im von Aufbruchsstimmung geprägten Parteitag diverse Anträge auf der Tagesordnung. Dabei spielten Themen wie die kritische Überarbeitung der aktuellen Bäderstruktur genauso eine große Rolle, wie das Thema der Flüchtlingspolitik und einer gelebten Willkommenskultur. Auch bei Fragen der Bildung und der Vorratsdatenspeicherung wurden wegweisende Beschlüsse und Resolutionen gefasst.
Mit Blick auf das migrantenfeindliche Demonstrationsbündnis Pegida und den hiesigen Ableger Bragida verabschiedeten die Sozialdemokraten eine breit getragene Resolution für eine von Vielfalt und Toleranz geprägte freie und weltoffene Gesellschaft. Hierbei gab den neue Parteivorsitzende bekannt, bei der kommenden Gegendemonstration des Bündnisses gegen Rechts am 23.03.2015 eine Rede halten zu wollen.
Pantazis hierzu: "Ich bin der festen Überzeugung, dass wir als Braunschweiger SPD hier deutlich Flagge zeigen müssen und auch werden. Bragida darf in Braunschweig keine Chance bekommen. Dies gilt vor allem auch vor dem Hintergrund, dass an der Bragida-Demonstration nach Polizeischätzungen mehrheitlich Rechtsextremisten aus ganz Niedersachsen teilgenommen haben. Diesen Kräften dürfen wir nicht die Straße überlassen!"
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