Braunschweig. Im Stadtteil Riddagshausen und dem angrenzenden Waldgebiet Buchhorst sind in den vergangenen Tagen drei auffällige Waschbären erlegt worden, von denen einer einen Hund und dessen Besitzer attackiert hatte. Die Kadaver der Tiere werden untersucht. Dies teilt die Stadt Braunschweig in einer Pressemitteilung mit.
Derzeit würden noch keine Untersuchungsergebnisse vorliegen. Es sei aber mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass die Waschbären, wie auch der auffällige Marderhund vor einem Monat, an Staupe erkrankt sind.
Die Staupe ist eine Viruserkrankung mit weltweiter Verbreitung und einem breiten Wirtsspektrum. Der Erreger sei bei Wildtieren wie Füchsen, Mardern und Frettchen weit verbreitet. Die Erkrankung geht mit äußerst vielfältigen Erscheinungen einher, was das auffällige Verhalten der Tiere erklären könnte. Auf Menschen kann die Staupe nicht übertragen werden. Die Stadtverwaltung und der Vorsitzende der Jägerschaft Braunschweig, Hennig Brandes, raten Hundebesitzern dazu, ihre Hunde anzuleinen und die Wege nicht zu verlassen.
Hunde an die Leine
Im Naturschutzgebiet Riddagshausen gelte ohnehin ein ganzjähriger Leinenzwang, in der übrigen freien Landschaft erst ab dem 1. April. Es wäre empfehlenswert, dafür Sorge zu tragen, dass Hunde, auch wenn sie geimpft sind, nicht mit verhaltensauffälligen Wildtieren in Kontakt kommen. Wildarten wie Waschbären, Marderhunde, Füchse oder Marder sind normalerweise nachtaktiv und scheu. Sollten sie sich tagsüber zeigen und auffällig verhalten, keine Scheu haben oder sich Menschen nähern, wird empfohlen sich von den Tieren fernzuhalten und direkt oder über die Polizei den Jagdpächter zu benachrichtigen.
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