Duell der Tabellennachbarn: Löwen empfangen medi bayreuth

Beide Teams weisen BBL-Bilanz von drei Siegen und zwei Niederlagen auf.

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Symbolbild | Foto: Max Förster

Braunschweig. Am Sonntag treffen die Basketball Löwen Braunschweig auf heimischem Parkett in der Volkswagen Halle als Tabellenachter auf das einen Platz hinter ihnen stehende Team von medi bayreuth. Beide Mannschaften weisen nach fünf gespielten BBL- Partien ein Punktekonto von 6:4 auf und haben jeweils ihre letzte Begegnung gewonnen. Die Löwen haben am vergangenen Sonntag gar den dritten Sieg in Folge geholt und wollen auch gegen das Team von Raoul Korner in der Erfolgsspur bleiben, um ihren gegenwärtigen Platz zu festigen. Dies teilen die Basketball Löwen in einer Pressemitteilung mit.


Das werde aber alles andere einfach, was unter anderem der Bayreuther 95:89-Sieg über das Top- Team FC Bayern München im MagentaSport BBL Pokal wie auch die knappe zweite Saison- Niederlage der „Korner-Burschen" gegen das Euroleague-Team ALBA BERLIN (69:71) und ihr jüngster 89:92-Auswärtserfolg bei RASTA Vechta beweisen. „Ich erwarte ein sehr schweres Spiel. Bayreuth ist ein konstantes Team, sie haben gute deutsche Spieler und gute ausländische Spieler dazugeholt. Wir selber haben zwar die letzten Spiele Fortschritte gemacht, sind aber noch nicht da, wo wir sein wollen“, so Löwen-Headcoach Pete Strobl. Vor allem die Offensiv-Rebounds seien nach wie vor ein Thema, das die Löwen beschäftige. Hier hätten sie schon gegen Würzburg und schließlich auch gegen Gießen Probleme, was dazu führte, dass die Spiele enger waren als es vielleicht nötig gewesen wäre. „Wir müssen ,tougher’ sein. Manchmal spielen wir sehr gut, auch in der Verteidigung. Aber am Ende stehen wir häufig ein bisschen rum, gucken zu und warten darauf, dass jemand den Ball holt. Das müssen wir definitiv verbessern“, so Strobl.

Die Bayreuther seien bislang nicht unbedingt durch eine besonders starke Arbeit am offensiven Brett in Erscheinung getreten. 9,4 Offensiv-Rebounds pro Spiel stünden in ihrer Statistik. Zum Vergleich: Die Löwen holen 13 Offensiv-Rebounds im Schnitt und sind damit ligaweit das zweitbeste Team. Allerdings zeichne sich ihr Spiel durch andere Qualitäten aus. „Was ich bislang von der Mannschaft gesehen habe, ist der Bayreuther Basketball, den ich kenne“, sagt Löwen-Kapitän Lukas Meisner, der die vergangenen beiden Saisons für das Korner-Team gespielt hat und fügt hinzu: „Sie spielen sehr strukturiert und diszipliniert und haben immer ein, zwei Scorer - vor allem auf den Guard- Positionen - die gefährlich sind.“

Diese Beschreibung treffe in jedem Fall auf Shooting Guard Frank Bartley zu, der gegen Vechta mit 18 Punkten bester Punktesammler war und mit 15,2 Punkten pro Spiel Topscorer der Mannschaft sei. Auch Rookie-Guard Ryan Woolridge (9,7 PpS) habe schon seine Scoring-Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Allerdings habe er in den letzten beiden BBL-Spielen wegen einer Handverletzung passen müssen. Dafür habe Bastian Doreth ganz groß aufgespielt. Der 31-jährige Kapitän habe sein Team mit einem starken Double-Double von 16 Punkten und elf Assists zum Sieg in Vechta gespielt und komme bislang auf neun Punkte sowie 6,8 Assists pro Spiel. „Bastian Doreth ist sehr wichtig für die Mannschaft. Ich schätze seine Einstellung und wie er das Team leitet. Zudem ist er ein sehr guter Werfer - auf ihn müssen wir uns definitiv konzentrieren“, so der Löwen-Headcoach über den erfahrenen Point Guard, der laut Strobl zusammen mit National-Center Andreas Seiferth (8 PpS) das „Herz“ der Bayreuther Mannschaft ist. Der athletische Center Dererk Pardon (11,4 PpS, 6 RpS), der physische „Stretch Four“ Matt Tiby (11 PpS, 52,6 Prozent Dreierquote) und der vielseitige David Walker (12 PpS, 43,8 Prozent Dreierquote) gehören neben dem Litauer Osvaldas Olisevicius (9,4 PpS) zu den weiteren Leistungsträgern im Team der Oberfranken.

Beim weiteren Blick auf die Statistiken falle auf, dass sowohl die Löwen wie auch die Bayreuther die Last auf mehrere Schultern verteilen und gut als Kollektiv funktionieren. Bei den Gästen erzielen sieben Spieler mehr als acht Punkte im Schnitt, vier punkten zweistellig. Bei den Löwen würden sechs Spieler auf eine zweistellige Punkteausbeute kommen. Insgesamt treffe das medi-Team besser aus dem Feld (47,5 Prozent) als die Löwen (44,3 Prozent), dafür habe die Strobl-Mannschaft bei den Rebounds klar die Nase vorn (BS: 38 RpS/BAY: 32,4 RpS). So oder so: Nach den knappen Partien gegen Würzburg und Gießen würden sich die Löwen am Sonntag auf ein erneut spannendes Spiel vorbereiten.


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