E-Mobilität in Braunschweig: 200 Ladepunkte sollen bis 2024 entstehen

Eine Konzession für Bau und Betrieb von Ladesäulen soll ausgeschrieben werden.

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Symbolbild. | Foto: Alexander Panknin

Braunschweig. Die Verwaltung schlägt vor, einen Auftrag für die Errichtung und den Betrieb einer Ladeinfrastruktur für Elektromobilität im öffentlichen Raum in Braunschweig auszuschreiben. Ein entsprechendes Konzept ist den Ratsgremien zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt worden. Das geht aus einer Pressemitteilung der Stadt Braunschweig hervor. Ein erstes Ziel seien 200 Ladepunkte bis zum Jahre 2024.


Basierend auf Studien und Prognosen von Experten entwickelte die Verwaltung ein Basis-Szenario, bei konservativer Zunahme an E-Autos, und ein Plus-Szenario, also bei optimistischer Zunahme an E-Autos. Danach werde es 2025 insgesamt zwischen 10.685 und 18.680 Elektroautos in Braunschweig geben; 2030 werden es zwischen 31.117 und 46.219 sein. Zu Beginn dieses Jahres seien bei insgesamt 142.000 Autos 4.138 Fahrzeuge dieser Bauart gemeldet gewesen.


E-Autos deckten ihren Energiebedarf nur zu einem geringen Teil im öffentlichen Raum. Aufgrund der Braunschweiger Siedlungsstruktur sowie statistischer Daten sei für Braunschweig eine Quote von 16 Prozent angezeigt. Aus Erfahrungswerten der bestehenden öffentlichen Ladeinfrastruktur in Braunschweig und anderen Städten wurde ermittelt, wie viele Stunden pro Tag ein E-Auto zum Laden an einem Ladepunkt Energie bezieht. Um den jährlich steigenden Bedarf an Ladepunkten in eine Ausbauverpflichtung zu überführen, hat die Verwaltung Zielmarken von 200 Ladepunkten bis Ende 2024, 400 Ladepunkten bis Ende 2026 und optional 500 Ladepunkten bis Ende 2028 definiert. Neben dem überwiegenden Anteil an Normalladepunkten seien hierin auch Schnellladepunkte mit mindestens 50 Kilowatt Ladeleistung enthalten.

Der Aufbau soll zügig beginnen


Da bis Ende 2024 mindestens 200 Ladepunkte errichtet und in Betrieb genommen sein müssen, sei der Betreiber angehalten, zügig mit dem Aufbau zu beginnen. Der Beschluss über die Auftragsvergabe sei für das zweite Quartal 2022 vorgesehen. Die Zielmarken befänden sich jeweils über dem tatsächlichen Bedarf des Plus-Szenarios des jeweiligen Jahres. Durch das vorübergehende "Überangebot" sei die in den Folgejahren steigende Nachfrage weiterhin abgedeckt. Der Ansatz der Zielmarken oberhalb des Plus-Szenarios berücksichtige auch, dass in Braunschweig viele Leasing-Fahrzeuge genutzt werden, die in Wolfsburg gemeldet sind.


Die zweite Zielmarke sei so gewählt, dass bei Eintreten des Basis-Szenarios im Jahr 2030 das Angebot und die Nachfrage etwa auf gleichem Niveau lägen. Bei einer sehr positiven Entwicklung entsprechend könne die dritte, optionale Zielmarke aktiviert werden. Um eine flächendeckende Versorgung des Stadtgebiets mit öffentlichen Ladepunkten sicherzustellen, wurden auf Grundlage der Analyse der Stadtstruktur 21 Suchräume definiert, innerhalb derer durch den Betreiber im Rahmen der ersten Zielmarke jeweils mindestens zwei Ladepunkte zu errichten seien. Die Planung der weiteren 158 Ladepunkte der ersten Zielmarke erfolge durch den Betreiber, welcher hierbei vorrangig die tatsächliche Nachfrage und somit die Ertragsaussichten berücksichtigen werde. Der Planungs- und Umweltausschuss berät am Mittwoch, 13. Oktober, über das Thema. Die Entscheidung fällt der Verwaltungsausschuss am Dienstag, 9. November.


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