Eckert & Ziegler verbrennt radioaktiven Müll in den USA

von Nick Wenkel


Auf den langen Hin- und Rückwegen soll es keine Kontrollen gegeben haben. Foto: regionalHeute.de/Archiv
Auf den langen Hin- und Rückwegen soll es keine Kontrollen gegeben haben. Foto: regionalHeute.de/Archiv | Foto: Robert Braumann

Braunschweig. Am Standort Thune kehrt keine Ruhe ein. Nachdem die Stadt Anfang August bekannt gab, dass sie mit der Firma Eckert & Ziegler eine Einigung über die Nutzung der geplanten Halle erzielt habe, haben NDR-Recherchen ergeben, dass die Medizintechnikfirma radioaktiven Müll in den USA verbrennen lässt.


Demnachließ Eckert & Ziegler allein im Zeitraum von 2012 bis 2016 rund 135 Tonnen Atommüll durch eine Spezialfirma in die USA bringen. Die radioaktiv verseuchte Aschewürdeanschließend wieder zurück nach Braunschweig gebracht. Vorteil für die Firma: Das Müllvolumen sei natürlich deutlich kleiner als zuvor. Der radioaktive Wert sinkt beim Zerkleinerungsprozess jedoch nicht. Eine Bestätigung bekam der Sender durch die amerikanische Atombehörde „Nuclear Regulatory Comission”. Diese teilten als Begründung mit, dass Eckert & Ziegler „near capacity" sei, also fast ausgelastet.

Genehmigung bis 2021?


In diesem Zusammenhanghabe das Umweltministerium erklärt, dass es bei den Abholungen und Lieferungen des Mülls keine Kontrollen durch das Land Niedersachsen gegeben habe. Für die Bewohner dürfte sich die Lage auch in den nächsten Jahren erstmal nicht entspannen. Laut Informationen desNDR wurde erst im Februar eine weitere Importgenehmigung in die USA genehmigt. Bis 2021 dürfe Eckert & Ziegler so weiter radioaktiven Müll zur Spezialverbrennung in die USA transportieren.

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