EDEKA-Umschlagpunkt wird bestreikt


ver.di fordert für die mehr als 130.000 Beschäftigten im Großhandel Niedersachsens und Bremens eine Entgelterhöhung um 180 Euro. Symbolfoto: Marc Angerstein
ver.di fordert für die mehr als 130.000 Beschäftigten im Großhandel Niedersachsens und Bremens eine Entgelterhöhung um 180 Euro. Symbolfoto: Marc Angerstein | Foto: Archiv/Marc Angerstein

Braunschweig. Im Rahmen der Tarifrunde des Großhandels in Niedersachsen und Bremen ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zu Warnstreiks in den Lagern der Firma Edeka auf. Betroffen ist unter anderem der Umschlagpunkt Braunschweig in der Christian-Pommer-Straße mit 60 Beschäftigten. Das teilt der ver.di-Landesbezirk Niedersachsen-Bremen mit.


Die Beschäftigten werden am Dienstag zu einem befristeten Warnstreik aufgerufen. Von den Standorten aus werden die Edeka Märkte und Großkunden beliefert.

Die erste Verhandlungsrunde vom 21. Maisei ohne Annäherung zwischen den Tarifparteien vertagt worden, die nächste Verhandlung ist am 20. Juni in Hannover. ver.di fordert für die mehr als 130.000 Beschäftigten im Großhandel Niedersachsens und Bremens eine Entgelterhöhung um 180 Euro (mindestens jedoch 6,5 Prozent) ab 1. Mai 2019. Für die Auszubildenden will ver.di 90 Euro mehr. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen. Die Arbeitgeberhätten sich in einem ersten Angebot lediglich zu Steigerungen von 1,8 Prozent im Jahr 2019 und weiteren 0,7 Prozent im Jahr 2020 sowie einer Laufzeit von mindestens 24 Monaten bereit gezeigt.

"Ein respektloses Angebot"


„Unternehmen wie Edeka erwirtschaften Milliardengewinne“, betont ver.di-Verhandlungsführer David Matrai. „Ein Angebot, das zu Reallohnverlusten führen würde, ist deshalb schlicht respektlos“, so Matrai weiter. „Die heutigen Streiks in den Edeka Lagern ist die richtige Antwort auf diese Provokation“, hält er fest.

Scharfe Kritik übt ver.di zudem an der Ankündigung von Edeka, Streikbrechern eine Belohnung zu zahlen. „Das Streikrecht ist ein Grundrecht, für dessen Ausübung niemand bestraft werden darf“, kritisiert Matrai. „Anstatt einmalige Streikbruchprämien anzubieten, sollte das Unternehmen lieber dauerhaft und angemessen die Löhne erhöhen“.


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