Ein revolutionäres Frauenleben in Braunschweig


Foto: DGB-Region SüdOstNiedersachsen
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Braunschweig. „Ich will alles und zwar sofort“ sang Gisa Flake stimmgewaltig in der Brunsviga. Unter den Gästen des Musicals „Minna – Ein Leben in Braunschweig“ waren auch Mitglieder des Arbeitskreises Minna des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). Der gemeinsame Besuch folgte nach eigenen Angaben auf die Eröffnung des zweiten Braunschweiger frauenORTES Minna Faßhauer am 10. Oktober.


Anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Novemberrevolution 2018 nahm die Brunsviga ihre Eigenproduktion wieder auf. Anhand von szenischen Darstellungen wurde das Leben Minna Faßhauers nachgezeichnet. Hauptdarstellerin der Figur Minna ist Gisa Flake. Sie sprühte auf der Bühne und war Minna mit Haut und Haaren aber auch mit Zweifeln und Rückschlägen, die sie durchleben musste. An Gisa Flakes Seite bestach Philipp Lind als fiktive Person August und als Vertreter der Kirche. Alle weiteren Rollen waren mit Laien besetzt. Was besonders beeindruckte sowie der schauspielerischen und musikalischen Leistung keine Einbußen brachte. Was die Brunsviga mit Uwe Flake als Autor und Regisseur sowie Géza Gàl als musikalischer Leiter leistete, war bemerkenswert.

Minna Faßhauer stammte aus einfachen Verhältnissen. Aufgrund ihres eigenen Antriebes, etwas gegen die bestehenden Ungerechtigkeiten zu unternehmen, engagierte sie sich politisch. Für eine Frau und aus der Arbeiterklasse stammend, eine außergewöhnliche Lebensleistung. Aufgrund ihrer politischen Arbeit war Minna eine der Akteure der Novemberrevolution in Braunschweig. Als Volkskommissarin für Bildung war sie die erste Frau im Amt einer Ministerin in Deutschland. Eine historische Persönlichkeit, auf die Braunschweig stolz sein kann.

Nächste Termine der Aufführung sind 24. und 25. November 2018 im Kultur- und Kommunikationszentraum Brunsviga. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.


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