Braunschweig. Mehr als 23,2 Millionen Euro hat die Stadt Braunschweig in den vergangenen Jahren in Einrichtungen für Kinder und Jugendliche am Heideblick in Wenden investiert. Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer besichtigte mit dem Bauausschuss und Gästen die Neubauten und sanierten Gebäude, die die Stadt Braunschweig seit 2009 realisiert hat.
Schimmel an den Wänden, ein undichtes Dach, verzweifelte Schüler, Lehrer und Eltern. Das Lessinggymnasium in Wenden schaffte es 2009 unter der Überschrift "Sanierungsstau extrem: Wie eine Schrottschule mit Schimmel Politik macht" in den Spiegel. Nun, fast sechs Jahre später, gehören Schimmelbefall und nasse Klassenzimmer der Vergangenheit an. Seit der Veröffentlichung des baufälligen Gesamtzustandes der Schule in den Medien hat sich in der Schule einiges getan. "Es fühlt sich wie eine neue Schule an", sagte Schulleiter Matthias Schröder bei der Begehung des Bauausschusses am Dienstagnachmittag. Auch, wenn die Schule keinem Neubau gewichen ist, sind die Sanierungsmaßnahmen in einen Umfang erfolgt, der das "Gefühl eines Neubaus" erwecke. Jahrelang hat das Schulumfeld für dieses Maßnahmen kämpfen müssen.
Trotz Sanierung zu wenig Platz für Schüler
Als die Sanierungsmaßnahmen rund um das Lessinggymnasium begonnen hatten, konnte wohl noch keiner wissen, dass die Niedersächsische Landesregierung das Abitur nach 13 Jahren (G9) wieder einführen würde. Nun ist das Gebäude zwar saniert, doch der Platz für die indes 930 Schüler wird knapp. "Wir haben noch einige Schüler hinter dem Gebäude in Containern untergebracht", so Schulleiter Matthias Schröder. Ausreichend Platz für eine bauliche Erweiterung sei gegeben, doch das Geld fehle nun. Mit der Wiedereinführung eines 13. Jahrgangs steht die Schule vor neuen Herausforderungen – ein Jahrgang mehr bedeutet dementsprechend mehr Schüler. Insgesamt 930 Schüler werden derzeit an dem Gymnasium unterrichtet.
Baumaßnahmen und Investitionsvolumen
Neben der Sanierung des Gymnasiums und der Grundschule hat die Stadt ein Jugendzentrum und eine Kindertagesstätte errichtet. „An diesen anspruchsvollen und imposanten Projekten, die wir in wenigen Jahren geplant und durchgeführt haben, zeigt sich beispielhaft, welche Anstrengungen die Stadt unternimmt, um die Bedingungen für Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen zu optimieren und den wachsenden Bedarf in der Kinderbetreuung zu decken“, sagte Stadtbaurat Heinz-Georg Leuer. „Die Mädchen und Jungen sollen sich in Schulen, Kitas und Jugendzentren wohl fühlen. Dazu schaffen wir durch die Sanierung bestehender und den Bau neuer Einrichtungen die Voraussetzungen – nach den modernsten Standards im Blick auf Funktion, energetische Ausstattung und Sicherheit.“ Leuer wies darauf hin, dass insbesondere für die Sanierung von Schulen im aktuellen Haushalt der Stadt und für die nächsten Jahre umfangreiche Investitionen vorgesehen seien.
Grundschule, Jugendzentrum, Lessinggymnasium, Sporthalle und Aula: fünf Projekte, in die insgesamt 23,2 Millionen Euro investiert wurden. Die Grundschule Wenden wurde zwischen 2009 und 2010 für 4,37 Millionen Euro teilsaniert. So wurde unter anderem die Fassade erneuert. Des Weiteren unterzog man das Lessinggymnasium einer Grundsanierung. Die Einrichtung des Ganztagsbetriebs und der Sporthalle als Versammlungsstätte folgte. Das Investition hat insgesamt 12,08 Millionen Euro betragen. Derzeit werden jedoch noch Restarbeiten an den Dächern und Fassaden der Sporthalle und der Bibliothek ausgeführt. Die Kita Heideblick wurde von 2012 bis 2013 1,26 Millionen Euro neu gebaut. Außerdem errichtete man mit dem Jugendzentrum Wenden einen Neubau für 858.000 Euro. Der Aula-Neubau des Lessinggymnasium ist die jüngste bauliche Maßnahme. Ihr gehen 4,71 Millionen Euro zugrunde.
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