Braunschweig. Kaum geschlüpft und schon beringt. Seit Anfang April brütete wieder ein Storchenpaar in der Weddeler Grabenniederung – im Mai entschlüpften darauf hin fünf Küken. Drei der Jungstörche wurden am Dienstagvormittag durch den Weißstorchbeauftragten Georg Fiedler gekennzeichnet.
Weißstorchbeauftragter Georg Fiedler beringte die Jungtiere. Foto: Sina Rühland
Drei der fünf Küken sind inzwischen zu stattlichen Jungstörchen herangewachsen, die weiteren zwei Geschwister haben es nicht geschafft. Um später nachvollziehen zu können, wo die Störche sich zur Nahrungssuche einfinden und wo sie in einigen Jahren selbst nisten und Junge aufziehen, hat der Storchbeauftragte Georg Fiedler die Tiere beringt.
Um an die Vögel zu gelangen, musste Fiedler mittels eines Hubwagens in die Höhe gefahren werden – die Storchenfamilie nistet etwa zwölf Meter über dem Feld. Vorsichtig befestigte er die Ringe an den Füßen der Tiere und ließ sie weiter ruhen. Bereits in einigen Tagen werden sich die Tiere wohl aus dem Nest begeben und ihre ersten Flügelschläge versuchen – guten Flug.
Zum Storchenstammbaum
Das Weibchen der beiden Altstörche ist vier Jahre alt und stammt aus Mittelfranken, das fünf Jahre alte Männchen kommt ursprünglich aus dem Landkreis Gifhorn. Beide Störche brüten nun nach einer erfolgreichen Jungenaufzucht zum zweiten Mal auf dem Nest in der Weddeler Grabenniederung. Schon in den Jahren bevor sie zum ersten Mal brüteten, hielten sich bereits regelmäßig im Raum Braunschweig auf. Die zahlreichen, extensiv genutzten Nasswiesen und die Tümpel im Naturschutzgebiet Riddagshausen bieten einen hervorragenden Lebensraum für Amphibien, die Hauptnahrung der Störche.
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