Braunschweig. So viel Aufmerksamkeit bekommt Wissenschaft selten: Tausende Menschen haben am Samstag den Campus der Technischen Universität bevölkert. Beim TU-Day konnten sie sich über Studienangebote informieren, Vorlesungen lauschen, Versuche selbst ausprobieren oder sich einfach zwischen buntem Rahmenprogramm und Forschung umschauen (BraunschweigHeute.de berichtete).
TU-Präsident Jürgen Hesselbach schätzt die Zahl der Besucher auf rund 15.000 - ein Erfolg. Im kommenden Jahr gibt es wieder eine TU-Night, Nächte und Tage sollen sich jährlich abwechseln.
Eines der Highlights für Tüftler war der MacGyver-Ideenwettbewerb: Mit geringen Mitteln sollten Maschinen gebaut werden, mit denen man einen Tennisball in die Höhe transportieren und punktgenau ablegen kann. 27 Teams, Schüler wie Studenten, fanden dafür originelle Möglichkeiten. Eine Jury wählte aus Schüler- und Studentenprojekten die jeweils "genial einfachsten" und "genial komplexesten" sowie das beste Gesamtpaket aus. Die Sieger sind:
Schüler
Die genial einfachste Maschine
Name: „MacGyvers Enkel“
Schule: Philipp Melanchton Gymnasium, Meine
Teilnehmer: Lukas Benstem, Paula Thielemann, Michel Vogeley, Maximilian Dominik Mienkina
Beschreibung:
• Katapultkonstruktion mit Gegengewicht (Backstein) aus Restmaterialien
• als Auslöser wurde eine Rucksackschnalle verwendet
• Ball wird in einer mit Klebeband (MacGyver-like) befestigten Keksdose nach oben befördert und über dem Loch positioniert, so dass der Ball durch das Loch fallen kann
Die genial komplexeste Maschine
Name: „Der Macher“
Schule: Theodor Heuss Gymnasium, Wolfenbüttel
Teilnehmer: Felix Heinzten
Beschreibung:
- Teleskopmechanismus aus Plastikrohren
- Antrieb über Seilzug und Legomotor
- Ball wird in einem Schwamm nach oben befördert, durch Biegung des Schwamms wird der Ball in Richtung Loch gekippt
Das beste Gesamtpaket
Name: „K@osgirls“
Schule: Hauptschule Edemissen
Teilnehmer: Vanessa Ludwig, Mascha Pakull, Mareike Heinecke, Bianca Lenz, Lea Bendrin
Beschreibung:
- Hebelprinzip
- Auslösung durch Gegengewicht
- Dämpfung der Bewegung durch Luftballon, Konfettiregen beim Platzen
- Ball wird durch eine Flasche direkt über das Loch befördert
Studenten
Die genial einfachste Maschine
Hochschule: TU Braunschweig
Name: „Korbjäger“
Teilnehmer: Sebastian Effner, Nicole Flieger, Patrick Basan
Beschreibung:
- Im Fußpunkt gefedert (zwei Rattenfallen) gelagerter Bambusstab
- Ball klemmt in einen Becher und wird durch die Erschütterung im oberen Anschlag gelöst und fällt ins Loch
Die genial komplexeste Maschine
Hochschule: TU Braunschweig
Name: „1 durch k!“
Teilnehmer: Tim Meibes, Steffen Abraham, Christoffen Kronjäger, Dominik Kobbe, Nils-Gerrit Kottke
Beschreibung:
- Pneumatischer Teleskopzylinder aus Kunststoffrohren
- Antrieb über chemische Reaktion aus Cola-Mentos-Gemisch
- Ball wird durch Endschalter (Band, biegsame Klammer) freigegeben
Das beste Gesamtpaket
Name: „Team Grenzenlos“
Universität: TU Braunschweig
Teilnehmer: Kevin Kurmann, Christopher Klumpe, Paul Tietz, Felix Engelken
Beschreibung:
- Pneumatischer Hubzylinder aus Kunststoffrohren
- Antrieb durch Abluft von einem Staubsauger („umgekehrter Staubsauger“)
- Durch Endlagenschalter wird der Ball freigegeben und rollt ins Loch
- Gimmick: Konfettiregen durch platzenden Ballon[nggallery id=749]
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