Eintracht Braunschweig – Hinrundencheck

von Robert Braumann




Braunschweig. Nach dem Abstieg aus der ersten Bundesliga galt der direkte Wiederaufstieg ins Oberhaus nicht als oberste Maxime der sportlichen Führung. Nach starken Leistungen vor der Winterpause, haben die Löwen aber Tuchfühlung nach oben. Zeit für eine kleine Bestandsaufnahme. 

Nach den Abgängen von einigen Stammkräften (zum Beispiel Kumbela, Bellarabi, Bicakcic und Elabdellaoui) brauchte das Team von Torsten Lieberknecht ein paar Spieltag, um in die Spur zu kommen. Nur ein Sieg stand nach den ersten fünf Spielen auf dem Konto. Besonders die starke Phase vor der Winterpause mit fünf Siegen am Stück und sieben Punkten aus den letzten drei Spielen, sorgte aber für den direkten Kontakt zu den Aufstiegsrängen. Dabei zeigte die Mannschaft auch spielerisch ein immer stärkeres Gesicht. Die mannschaftliche Geschlossenheit und den großen Einsatz konnte man Boland & Co. schon vorher kaum absprechen. Dazu stehen die Löwen im Achtelfinale des DFB-Pokals und dürfen beim FC Bayern München antreten (4.3. 2015).

Starke Verteidiger, unberechenbares Sturmdou


Mit dem Sturmdou Nielsen (acht Tore), Ryu (vier Tore) hat der BTSV in vorderster Front wirklich Qualität. Beide zeigen sich unberechenbar und spielstark. Dazu sind auch die Verteidiger treffsicher, sie erzielten ligaweit die meisten Tore (acht). Dazu machen die Löwen die meisten Tore aus dem laufenden Spiel (25). Handlungsbedarf besteht wohl am ehesten im Mittelfeld. Einzig die Mittelfeldspieler von RB Leipzig trafen seltener (zweimal) als die von Braunschweig (fünf Mal). Auch bei Flanken und ruhenden Bällen ist noch Luft nach oben. Keine Truppe erzielte weniger Treffer nach ruhenden Bällen als das Team von Torsten Lieberknecht (drei). Nach Flanken fiel bisher nur ein Treffer. Schon möglich, dass sich in dieser Hinsicht noch etwas auf dem Transfermarkt tut. "Wenn Trainer und Manager mit guten Ideen auf uns zukom­men, dann werden wir sie realisie­ren", kündigte Sebastian Ebel, im Kicker an. Ein spielstarker Mittelfeldstratege würde dem Team wohl gut tun. Die Entwicklung der Mannschaft scheint noch nicht abgeschlossen, mit einer gewissen Konstanz ist vielleicht sogar der Aufstieg drin. Die Vorgabe eine solide Saison zu spielen, scheint bei den bisherigen 33 Punkten nur noch Formsache. Es wird also auch spannend für welchen weiteren Weg sich die sportliche Führung entscheidet. Möglich, dass die Rückrunde auch zum weiteren Aufbau jüngerer Spieler genutzt wird.


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