Braunschweig. Einfach wird's nicht werden. Das wissen bei Eintracht alle, wenn es am Sonntag zum Tabellenführer nach Ingolstadt geht. Aber gerade diesen Druck, versucht man sich bei den Löwen von den Schultern zu nehmen. Nach dem 2:1-Sieg gegen Sandhausen und der deutlich wahrgenommenen Leistungssteigerung käme so ein Auswärtsdreier auch nicht ungelegen…
Ingolstadt ist ja auch ein ganz besonderes Pflaster für die Eintracht. Immerhin machte dort ein Vrancic-Tor in letzter Minute damals den Aufstieg ins Fußball-Oberhaus klar. Daran erinnert man sich bei Eintracht gerne – vielleicht auch mit etwas Wehmut. Trotzdem sei "das Geschichte". Die Gegenwart sehe anders aus. Da steht Ingolstadt ganz oben und Braunschweig ist noch auf der Suche nach seinen alten Tugenden. Im Vergleich zu damals quasi also vertauschte Rollen.
Da braucht man als Trainer schon eine ganz besondere Taktik, um die Statistiker zu überraschen. Wie die von Torsten Lieberknecht aussieht? Dazu gibt er sich schmallippig. Sein Team müsse einfach besser als Ingolstadt sein, dann klappe es auch mit dem Auswärtsdreier. Hinter dem Einsatz von Hendrick Zuck steht nach einer Grippe noch ein Fragezeichen. Havard Nielsen, der am Donnerstag aufgrund von leichten Knieproblemen mit dem Training aussetzen musste, kann vielleicht auflaufen. Ansonsten kann der Coach auf den gesamten Kader (Langzeitverletzte ausgenommen) zurückgreifen.
Eintracht: Ohne Druck zum Tabellenführer
von Thorsten Raedlein