Braunschweig. Der Einzelhandelsverband Harz-Heide e.V. blickt optimistisch auf das Weihnachtsgeschäft für das Jahr 2016. Man rechne zwar nicht mit einem satten Plus, wie der Bundesverband, der von 3,9 Prozent ausgehe, aber durchaus mit einer positiven Entwicklung.
Die regionalen Unternehmen würden sich schwer tun valides Zahlenmaterial zu nennen. Dies würde nur im Rahmen einer Trendabfrage via Telefon funktionieren. Dabei habe man natürlich gewaltige Unterschiede zwischen einer Stadt wie Braunschweig und beispielsweise einem kleinen Geschäft in Cremlingen. Dennoch könne man von einer durchaus positiven Rückmeldung sprechen und würde auch von einem leichten Plus ausgehen, hieß es vom Einzelhandelsverband. Ganz vorne mit dabei sind in diesem Jahr wieder Spielzeug, Bücher Unterhaltungselektronik und Geschenkgutscheine. Man geht davon aus, dass im Durchschnitt rund 477 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgegeben werden. Dabei steigt weiterhin der Anteil der Menschen die über das Internet bestellen. Das Online-Weihnachtsgeschäft wächst bundesweit um 12 Prozent von 39,8 auf 44 Milliarden.
Neue Überlegungen
Natürlich hätten die Händler damit auch zu kämpfen, die Frage die sich stelle sei, wie man dennoch eine Chance hätte die Stadtstruktur zu erhalten. Einfach eine regionale Verkaufsplattformen zu schaffen sei aus Sicht des Einzelhandelsverband nicht der richtige Weg. "Es ist nicht einfach gegen ebay und amazon anzutreten", sagte Vize-Präsident Olaf Jaeschke. "Wir haben am Ende ganz banal gesagt, wir müssen das machen, was wir können. Herausgekommen ist in der Planung eine Art Butler-Service, wir wollen die Aufträge der Kunden weitergeben." Auf einem regionalen Portal sollen die Nutzer dann ihr Anliegen eingeben und die Anbieter können dann darauf reagieren. Der Auftrag geht an denjenigen, der das Gesuchte bieten könne. "Es gibt doch nichts schöneres als individuelle Beratung. Doch dafür müssen stationäre Händler flexibler werden, mehr auf den Kunden eingehen", so der Vize-Präsident. Gemeinsam mit der TU soll das ganze nun auch wissenschaftlich ausgearbeitet werden, um dann im nächsten Jahr in die konkrete Umsetzung einzusteigen.
Dazu wird auch über eineeine Regionskarte nachgedacht. Denkbar sei eine Zusammenarbeit mit Value Net. Seit langer Zeit sei im Einkommensteuergesetz geregelt, das Unternehmen abgabenfreie Sachleistungen dauerhaft als Gehaltsteil an ihre Mitarbeiter weitergeben können. So könnte man ein zusätzliches Plus für Unternehmer und Angestellte in der Region bieten, befindet Jaeschke. Eins ist aus seiner Sicht deutlich: "Wir müssen unsere Synergien zusammenbringen. So wie es jetzt läuft, geht es in jedem Fall nicht weiter."
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