Elektrische Antriebe für Flugzeuge: TU Braunschweig an Forschung beteiligt

Die Technische Universität Braunschweig analysiert dazu – zusammen mit der Delft University of Technology, welche Technologien für welche Flugzeugklasse geeignet sind und wie Technologien kombiniert werden können, um die Elektrifizierung von Verkehrsflugzeugen an den Bedarf anzupassen.

Mittelklasse-Passagierflugzeug mit neuartigen Flugwerk- und Energienetztechnologien, entwickelt im Exzellenzcluster Sustainable and Energy Efficient Aviation (SE2A).
Mittelklasse-Passagierflugzeug mit neuartigen Flugwerk- und Energienetztechnologien, entwickelt im Exzellenzcluster Sustainable and Energy Efficient Aviation (SE2A). | Foto: Chair of Aircraft Conceptual Design, TU Braunschweig/Stanislav Karpuk

Braunschweig. Nicht nur in der Automobilindustrie, auch in der Luftfahrt wird intensiv an elektrischen Antrieben getüftelt. In dem Projekt CHYLA, gefördert im europäische Programm „Clean Sky 2“ wird untersucht, wie hybrid-elektrische Antriebe in kleinen Flugzeugen der allgemeinen Luftfahrt bis hin zu großen Transportflugzeugen skaliert werden können. Die Technische Universität Braunschweig analysiert dazu – zusammen mit der Delft University of Technology, welche Technologien für welche Flugzeugklasse geeignet sind und wie Technologien kombiniert werden können, um die Elektrifizierung von Verkehrsflugzeugen an den Bedarf anzupassen. Dies teilt die TU Braunschweig in einer Pressemitteilung mit.


Die TU Braunschweig übernehme im deutsch-niederländischen Verbundprojekt CHYLA drei Aufgaben: Zum einen werden in Braunschweig Simulations- und Optimierungsmethoden für verschiedene Technologien entwickelt, die in hybrid-elektrischen Flugzeugen zum Einsatz kommen, zum Beispiel Energiequellen mit hoher Leistungsdichte, hocheffiziente elektrische Antriebssysteme und Energieverteilungssysteme.

Zweitens werde dort ein multidisziplinärer Rahmen für die Design-Optimierung erarbeitet. Damit solle die Entwicklung hybrid-elektrische Flugzeuge unter Berücksichtigung der Unsicherheiten bei den zugrundeliegenden Technologien verbessert werden. Die Unsicherheiten würden beispielsweise die Leistungsfähigkeit von Batterien, die Wirkungsgrade von Elektromotoren und Brennstoffzellen betreffen.

Und drittens würden die Forscherinnen und Forscher Infrastrukturen analysieren, die für den Einsatz von hybrid-elektrischen Flugzeugen erforderlich seien. Konkret gehe es dabei um die Abfertigung von Flugzeugen an Flughäfen, zum Beispiel den Transport sowie die Speicherung von Wasserstoff und die damit verbundenen Sicherheitsfragen.

An der TU Braunschweig werde somit die Machbarkeit der nächsten Generation von hybrid-elektrischen Flugzeugen bewertet. Berücksichtigt wwürden dabei Unsicherheiten hinsichtlich der neuen Technologien, die in diesen Flugzeugen verwendet werden.

Das ist das Projekt CHYLA


Das Projekt CHYLA werde mit insgesamt 800.000 Euro im Rahmen des „Clean Sky 2“-Programms gefördert. Der Anteil der TU Braunschweig liege bei 400.000 Euro. Das Projekt startete am 1. Dezember 2020 mit einer Laufzeit von 30 Monaten. Projektkoordinator ist Dr. Maurice Hoogreef von der TU Delft, Vizekoordinator ist Professor Ali Elham von der TU Braunschweig.

„Clean Sky 2“ sei eine öffentlich-private Partnerschaft zwischen der Europäischen Kommission und der europäischen Luftfahrtindustrie. Ziel sei die Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und der damit verbundenen CO2-Emissionen sowie die Reduzierung von Lärm in der Luftfahrt. „Clean Sky 2“ erforscht, demonstriert und bewertet zu diesem Zweck Einzeltechnologien und Vehikelkonzepte. (https://www.cleansky.eu)


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