Braunschweig. Das Bildungsbüro der Stadt Braunschweig hat erstmals einen Bericht zu Übergängen, Verläufen und Abschlüssen an den Braunschweiger Schulen veröffentlicht. Er zeigt, dass in vielen Bereichen der Schulbildung positive Entwicklungen festzustellen sind: Immer mehr Grundschülerinnen und Grundschüler besuchen eine Ganztagsschule. Unterschiede zwischen Kindern mit ausländischer und mit deutscher Staatsangehörigkeit bei der Wahl der weiterführenden Schule sind geringer als vor einigen Jahren. Schuljahrgangswiederholungen nehmen ab. Hohe Schulabschlüsse werden vermehrt erreicht. Doch es gibt auch Bereiche, in denen noch viel zu tun ist, wie die Stadt Braunschweig in einer Pressemitteilung berichtet.
Wechsel zu einer niedriger qualifizierenden Schulform fänden beispielsweise deutlich häufiger statt als zu einer höheren. Beim Besuch der weiterführenden Schule bestehen nach wie vor zum Teil große Unterschiede hinsichtlich Geschlecht und Staatsangehörigkeit. Diese Unterschiede werden im Lauf des Sekundarbereichs I durch Schulwechsel in der Regel nicht kleiner.
„Um die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass Schülerinnen und Schüler ein bedarfsgerechtes Bildungsangebot erhalten und sich die Chancen auf erfolgreiche Bildungsbiografien erhöhen, engagiert sich die Stadt Braunschweig in vielfältiger Weise“, sagt Stadträtin Dr. Christine Arbogast, Dezernentin für Soziales, Schule, Gesundheit und Jugend. Individuelle Hilfe bietet die kommunale Schulsozialarbeit, die in den vergangenen Jahren ausgebaut wurde. Der Ausbau von Schulen zu Ganztagsschulen wird fortgeführt. Auf die hohe Nachfrage nach Plätzen an einer IGS wird mit dem Bau einer zusätzlichen IGS reagiert. Schulbroschüre und Schulbildungsberatung Braunschweig (SchuBS) schaffen Transparenz über das Niedersächsische Bildungssystem und die Braunschweiger Schullandschaft. SchuBS unterstützt neu nach Braunschweig gezogene Kinder und Jugendliche zudem mit einem Sprachförderangebot.
Schulwechsel im Fokus
Die Darstellung des Bildungsreports reicht vom Beginn der Grundschulzeit bis zum Abschluss der allgemein und berufsbildenden Schulen. Schwerpunkte sind die Themen Übergänge in den Primarbereich und die Sekundarbereiche I und II, Jahrgangs- und Schulformwechsel sowie Schulabschlüsse. Auch aktuelle Herausforderungen werden in den Blick genommen, wie die Stärkung des Ganztagsangebots an Grundschulen und die Inklusion von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung. Zudem werden gruppenspezifische Muster beim Durchlaufen der Schulzeit erkennbar, da in den Analysen vielfach nach Geschlecht, Staatsangehörigkeit, Schulform oder Stadtteil unterschieden wird. So liefert der Bildungsreport eine datenbasierte Grundlage für bildungspolitische Diskussionen und zur Identifikation zukünftiger Handlungsfelder.
Der komplette Bildungsreport kann hier eingesehen werden.
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