ESF-Bundesprogramm startet am 1.Juli in Braunschweig

von Robert Braumann




Braunschweig. Am 01. Juli 2015 startet das ESF-Bundesprogramm für Langzeitarbeitslose im Jobcenter Braunschweig. "Ich freue mich, dass wir auch in Braunschweig langzeitarbeitslosen Menschen neue Perspektiven bieten und intensiv fördern können" erklärt Jörg Hornburg, Geschäftsführer des Jobcenters Braunschweig.

Der Erfolg des neuen Bundesprogrammes ist jedoch auch von den Arbeitgebern der Region abhängig. Die Integration von langzeitarbeitslosen Menschen kann nur gelingen, wenn auch die Arbeitgeber offen für dieses Förderprogramm sind und Langzeitarbeitslosen dabei helfen, sich auf dem Arbeitsmarkt zu integrieren.

Im Jahr 2013 waren ca. 1,05 Millionen Menschen in Deutschland länger als ein Jahr arbeitslos. In den letzten Jahren ist es nicht ausreichen gut gelungen, Langzeitarbeitslose in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Zu den oft sehr komplexen Problemlagen langzeitarbeitsloser Menschen kommt auf der anderen Seite erschwerend hinzu, dass viele Arbeitgeber häufig nicht in Betracht ziehen, Langzeitarbeitslose einzustellen. Die Bundesregierung hat daher eine weitreichende Förderung von Langzeitarbeitslosen beschlossen und das ESF-Bundesprogramm zur Eingliederung langzeitarbeitsloser Leistungsberechtigter auf den Weg gebracht. Dieses neue Förderprogramm bietet langzeitarbeitslosen Menschen die Chance zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt. In Braunschweig stehen für den Zeit- raum von Juli 2015 bis Juni 2020 Fördermittel in Höhe von 7,47 Millionen Euro zur Verfügung. 
Ziel des neuen ESF-Bundesprogramms ist die Eingliederung langzeitarbeitsloser und arbeitsmarktferner Leistungsbezieher in den allgemeinen Arbeitsmarkt. Ermöglicht wird dies durch die gezielte Ansprache und Beratung von Arbeitgebern, das Coaching der Arbeitnehmer nach einer Beschäftigungsaufnahme und den Ausgleich von Defiziten durch Lohnkostenzuschüsse. Aber auch einfache arbeitsplatzbezogene Weiterbildungen oder Qualifizierungen zur Verbesserung zentraler Grundkompetenzen (z.B. Lesen, Schreiben, Rechnen) sind Bestandteil des neuen Programms.

Mit dem ESF-Bundesprogramm für Langzeitarbeitslose wird erstmals ein Förderinstrument angeboten, welches sowohl Langzeitarbeitslosen als auch Arbeitgebern individuelle Unterstützungsleistungen bietet. Zielgruppe der Förderung sind Arbeitslose, die mindestens 2 Jahre ohne Unterbrechung arbeits- los sind. Darüber hinaus müssen sie erwerbsfähige Leistungsberechtigte nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II) und mindestens 35 Jahre alt sein. Weiterhin dürfen sie über kei- nen oder keinen verwertbaren Berufsabschluss verfügen. Im ESF-Bundesprogramm für Langzeitarbeitslose wird zwischen zwei Arten der Förderung unter- schieden: einerseits gibt es die Normalförderung für Teilnehmer, die 2 Jahre und länger ohne Unterbrechung arbeitslos sind und andererseits gibt es die Intensivförderung für Teilnehmer, welche 5 Jahre und länger ohne Unterbrechung arbeitslos sind.