Exklusiv: Ein Besuch beim Karnevals-Zug

von Robert Braumann


| Foto: Robert Braumann



Braunschweig. Knapp vier Wochen ist es her, dass der Schoduvel wegen einer Terror-Warnung abgesagt wurde. Die Hintergründe sind weiter unklar. Bei einem Solidaritäts-Besuch der CDU-Abgeordneten Frank Oesterhelweg (CDU-Landtagsabgeordneter), Heidemarie Mundlos (CDU-Landtagsabgeordnete) und Michael Künzler (stellv. Landesvorsitzender der CDU Braunschweig) bei den Braunschweiger Karnevals-Präsidenten, zeigten diese Verständnis für Ärger und Wut nach der Absage des Schoduvel. An der Lagerungsstätte der Umzugswagen war auch BraunschweigHeute.de dabei und konnte einige Neuigkeiten erfahren.

Wagen um Wagen stehen dicht gedrängt in den Lagerhallen in Kralenriede. Schnell wird klar, der Karnevalsumzug wäre bunt und prachtvoll geworden. Jetzt stehen die Kunstwerke erst einmal herum und warten auf ihren nächsten Einsatz. Viele von ihnen werden im nächsten Jahr mit dabei sein. Zugmarschall Gerhard Baller verkündete, dass man 2016 gerne das Sympathie-Band für den Schoduvel noch größer aufziehen wolle. Wer so ein Band hat, der soll wenn möglich, aus der ganzen Region mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln gratis anreisen können. Für den angestrebten Preis von fünf Euro, könnten auch die eigenen Sicherheitskräfte bezahlt werden. Er würde sich noch in Verhandlungen mit den einzelnen Verkehrs-Betrieben befinden.

"Das darf nicht noch einmal passieren"


Dazu hoben Oesterhelweg und Mundlos noch einmal heraus, das es absolut notwendig gewesen sei den Umzug abzusagen, um keine Menschen zu gefährden. Allerdings waren beide der Meinung, dass so etwas nicht noch einmal passieren dürfe. Man müsse sich grundlegende Gedanken über die Sicherung des Zuges machen, so das dieser im Jahr 2016 in jedem Fall stattfinden könne. Die Politiker regten zudem den Gedanken an, beim nächsten Schoduvel auch auf einem Wagen mit dabei zu sein. So könne man weiter Solidarität zeigen. Frank Oesterhelweg ergänzte: "Wir haben größtes Verständnis für ihre Traurigkeit und ihren Ärger und wir stehen zu ihnen. Es war schlimm, dass man 250.000 Menschen den Umzug nehmen musste. Es ist schön, dass sie sagen: "Jetzt erst Recht!", im nächsten Jahr wird es dafür umso schöner."

Logistisch eine große Aufgabe


Bernd Ratayczak (Präsident, BKG Braunschweig) stellte gegenüber BraunschweigHeute.de noch einmal anschaulich dar, was die Absage auch logistisch für eine Herausforderung gewesen wäre. Man habe Stunden gebraucht, um die gesamten Süssigkeiten wieder von den Wagen zu entfernen. Alles sei ja schon vorbereitet gewesen. Doch alle waren sich einig, es soll und muss weitergehen. Bis dahin werden die bunten Wagen aber noch einige Zeit lagern müssen. Zumindest soll es aber ein Sommerfest auf dem Gelände in Kralenriede geben. Dann könnten die Kinder und alles einmal aus der Nähe sehen. Auch Führungen durch die Hallen wären eine Überlegung wert, so Baller.

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