Braunschweig. Am 27. April 2017, um 19 Uhr, diskutieren Experten und Expertinnen im Haus der Wissenschaft, Aula (3. OG), Pockelsstr. 11, wie gefährlich die Medienentwicklung mit den sogenannten „Fake-News" für die Demokratie möglicherweise ist.
Dieses Jahr stehen Bundestagswahlen an und viele Menschen haben ein ungutes Gefühl dabei. Denn in Zeiten von Facebook, Twitter und Co. wird die öffentliche Meinung auch durch Social Media geprägt. Hier können sich Fake News rasant und ungefiltert verbreiten. Aber nicht nur menschliche Internetnutzer, sondern auch Social Bots beeinflussen Großereignisse wie politische Wahlen.
Mit der Präsidentschaftswahl in den USA Ende des letzten Jahres bekam das Thema einen enormen Aufschwung, doch auch schon beim Brexit-Referendum wurde darüber viel diskutiert: Die Verbreitung von politischer Propaganda und Fake News auf sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter. Hinter diesen Maßnahmen stecken nicht nur menschliche Internetnutzer, sondern auch eigens geschriebene Computerprogramme, sogenannte Social Bots. Nach Erstellen sind diese Internet-Roboter in der Lage, selbstständig Nachrichten zu versenden und mit anderen Nutzern fast wie echte Menschen zu interagieren. Ziel ihrer Programmierung: Den politischen Gegner diskreditieren, Masse erzeugen, um eine Meinung zu verstärken, Statistiken verdrehen, Stimmungen heraufbeschwören, Menschen verunsichern – oft mithilfe von Lügen und kompromittierendem Material. Worauf und auf wen kann die Bevölkerung im postfaktischen Zeitalter überhaupt noch ihre Meinung stützen?
Am 27. April 2017 diskutiert Moderator Jens Lubbadeh mit folgenden Experten aus Medienforschung und Informatik wie groß der Einfluss von Fake News und Social Bots auf die breite Öffentlichkeit, aber auch die klassischen Medien ist – gerade im Wahlkampf und deutschen Superwahljahr 2017:
- Prof. Dr. Monika Taddicken, Institut für Sozialwissenschaften, Technische Universität Braunschweig
- Prof. Dr. Harald Rau, Institut für Medienmanagement, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Salzgitter
- Dr. Ansgar Kellner, Institut für Systemsicherheit, Technische Universität Braunschweig
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