„Exponat des Monats“: Die Geschichte zweier Braunschweiger Maschinenfabriken




Braunschweig. Heimatpfleger Klaus Hoffmann stellt im Rahmen der Reihe „Exponat des Monats“ mit zwei Vorträgen am Dienstag, 25. März  und Sonntag, 30. März, jeweils ab 15 Uhr im Städtischen Museum im Altstadtrathaus (Altstadtmarkt 7)  die Geschichte zweiter bedeutender Braunschweiger Maschinenfabriken vor. Exponat ist eine historische Fotografie: „MIAG-Arbeiter auf Montage“. Der Eintritt ist frei.

Die Industrialisierung Braunschweigs war eng mit dem Bau der Herzoglich Braunschweigischen Staatseisenbahn verbunden. Mit diesem modernen Verkehrsmittel wurde ein wesentlich schnellerer Gütertransport möglich. Insbesondere das eisenverarbeitende Handwerk siedelte sich nun in Bahnhofsnähe an.

So verlegte auch Gottlieb Luther seinen Mühlenbaubetrieb 1875 von Wolfenbüttel an die Frankfurter Straße in Braunschweig. 1878 übernahm sein Sohn Hugo die „Luther-Werke“ und entwickelte den Kleinbetrieb zu einem Unternehmen von Weltgeltung. Hergestellt wurden u. a. Fördervorrichtungen, Hafenspeicher und mechanische Großmühlen.

Drei leitende Angestellte der „Luther-Werke“ - Ernst Amme, Carl Giesecke und Julius Konegen -schieden 1891 aus der Firmenleitung aus und gründeten 1895 an der Ringbahn, in der Roßstraße, das später noch erfolgreichere Konkurrenzunternehmen, die „Braunschweigische Mühlenbauanstalt Amme, Giesecke & Konegen“.

1925 fusionierte die in Frankfurt / Main ansässige „Hugo Greffenius AG“ mit den „Luther-Werken“, „Amme, Giesecke & Konegen“ sowie zwei weiteren Firmen zur „MIAG Mühlenbau und Industrie AG“. Im Zweiten Weltkrieg gehörten beide, Luther Werke und MIAG zur deutschen Rüstungsindustrie. Nach 1945 stellten beide Firmen ihre Produktion auf Gebrauchsgüter um. 1972 übernahm die Schweizer Firma Bühler die MIAG. Die bereits 1941 aus der MIAG wieder ausgegliederten „Luther-Werke“ gingen 1979 in Konkurs.


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