Extremer Stellenabbau: Kaufhof-Fusion kostet Tausende Jobs

von Nick Wenkel


Keine guten Nachrichten für alle Kaufhof-Mitarbeiter. Foto: Alexander Dontscheff
Keine guten Nachrichten für alle Kaufhof-Mitarbeiter. Foto: Alexander Dontscheff | Foto: Alexander Dontscheff

Köln. Die Geschäftsführung des neuen Gemeinschaftsunternehmens von Karstadt und Galeria Kaufhof hat ein umfassendes Sanierungskonzept für Galeria Kaufhof erarbeitet. Dieses wurde am heutigen Freitag erstmalig vorgestellt. Die bittere Nachricht: Rund 2.600 Vollzeitstellen müssen eingespart werden.


„Um mehr Fokus auf die Kunden zu gewinnen, soll die Personalstruktur in den Filialen, in die Bereiche "Warenservice", "Verkauf/Beratung" und "Kasse" spezialisiert werden. Diese ist bereits bei Karstadt erfolgreich umgesetzt. Daneben soll zusammen mit den Karstadt-Filialen eine gemeinsame Verbundstruktur unter der Führung des neuen Vertriebs-Chefs Thomas Wanke gebildet werden. Diese Spezialisierung und der Verzicht auf administrative Aufgaben und Hierarchieebenen sollen Personalanpassungen in Höhe von etwa 1.600 Vollzeitstellen ermöglichen", schreibt die Karstadt Warenhaus GmbH in einer Pressemitteilung. Hinzu kommen rund 1.000 Stellen, die aufgrund der Verlagerung der Karstadt-Zentrale von Köln nach Essen wegfallen.

Auch Braunschweig betroffen?


Doch damit nicht genug: Medienberichten zufolgegibt es innerhalb der Verwaltung und des Verkaufspersonals viele Teilzeitstelle. fast 5.000 Jobs kosten. Ob und wieviele Mitarbeiter derBraunschweiger Filiale von den Einsparungen betroffen sind, ist bislang unklar. Feststeht: Zunächst soll es aber keine sanierungsbedingten Filialschließungen geben.

"Kaufhof in derzeitigem Zustand nicht überlebensfähig."


Dr. Stephan Fanderl, Geschäftsführer SIGNA Retail und CEO des Warenhausunternehmens: "In seinem derzeitigen Zustand ist Galerie Kaufhof langfristig nicht überlebensfähig. Die wirtschaftliche Gesundung von Karstadt Warenhaus zeigt aber, dass perspektivisch das Warenhausgeschäft in Deutschland insgesamt wieder erfolgreich und profitabel betrieben werden kann. Die bei Karstadt laufende Strategie des vernetzten Marktplatzes der Zukunft funktioniert. Sie kann jedoch nur auf Galeria Kaufhof ausgerollt werden, wenn dieses Unternehmen wieder auf einer stabilen Grundlage steht."