Fachkräfte für den Braunschweiger Mittelstand gewinnen


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Braunschweig. Der Bedarf an Fachkräften sei auch in der Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg nach wie vor groß und die Verfügbarkeit werde absehbar geringer werden, erklärte der Geschäftsführer der Demografieagentur für die niedersächsische Wirtschaft und Minister a.D. Lutz Stratmann. Sein Vortrag „Fachkräfte finden und binden – Herausforderungen für den Mittelstand“ bildete den Abschluss der Mitgliederversammlung des Großhandels- und Dienstleistungsverbands Braunschweig e.V. (GDV) bei der Firma Hch. Perschmann und eröffnete den Teilnehmern neue Perspektiven. Zu den geladenen Gästen zählten auch die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Carola Reimann und Dr. Bernd Meier, Hauptgeschäftsführer der IHK Braunschweig.

Gerade die strukturschwachen Regionen in Niedersachsen haben mit einer dramatischen Bevölkerungsabnahme bzw. -abwanderung von bis zu 15 Prozent zu kämpfen. Dies erschwert die Suche nach geeigneten Bewerbern. Zudem führen höhere Krankenstände zu Engpässen an Personal mit viel Erfahrung. Um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken, empfahl Lutz Startmann, den Wissenstransfer im Unternehmen zu fördern und die Erwerbsbeteiligung durch z. B. Frauen, ältere Menschen, Menschen mit Handicap und Zuwanderer zu erhöhen. Mit Blick auf die Generation Y werden insbesondere weiche Faktoren wie z. B. die frühzeitige Übernahme von Verantwortung immer bedeutender. Generell sollte der Arbeitgeber von heute stets um eine hohe Attraktivität bemüht sein. Der ehemalige niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur resümierte: „Es spricht sich herum, welches Unternehmen sich um seine Mitarbeiter und deren Belange kümmert.“

„Wir sind uns bewusst, dass eine familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik zunehmend ein wichtiges Kriterium für die Gewinnung und Bindung qualifizierter Fachkräfte ist“, erklärt der geschäftsführende Gesellschafter und GDV-Vorstandsmitglied Justus Perschmann. Deshalb entsteht im neuen Verwaltungsgebäude des Unternehmens beispielsweise ein eigenes „Eltern-Kind-Büro“. Darüber hinaus bietet das Handelsunternehmen für Qualitätswerkzeuge seinen Beschäftigen zahlreiche Mehrwerte an: Als Erweiterung des Themas Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz gibt es z. B. ein dauerhaftes Gesundheitsprogramm, das sich von regelmäßigen Vorträgen zu Gesundheitsthemen über Kochkurse bis hin zu Sport- und Bewegungsangeboten erstreckt.


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