Fehler bei Besucherzählung in der Innenstadt behoben

Seit dem Umstieg auf die neue Lasertechnik kam es vermehrt zu fehlerhaften Messungen. Nun soll jedoch wieder alles reibungslos funktionieren.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Alexander Panknin

Braunschweig. Seit dem Wechsel auf die neueste Generation der Lasermesstechnik zur Erfassung der Passantenbewegungen in der Braunschweiger Innenstadt kam es seit Ende April 2023 zu vermehrten Messausfällen und Auffälligkeiten. Grund dafür waren Fehler in der Hard- und Software der Messgeräte, die nun behoben sind. Dies teilte die Braunschweig Stadtmarketing GmbH.



Das Stadtmarketing erfasst an insgesamt acht Standorten in der Braunschweiger Innenstadt die Passantenbewegungen der Besucherinnen und Besucher. Personen, die mehrere Messanlagen passieren, werden mehrfach gezählt, sodass die Ergebnisse nicht die Besucherzahlen, sondern die Besucherfrequenzen beschreiben. „Wir wissen zwar nicht genau, wie viele Menschen in der Innenstadt unterwegs sind, aber die Lasermessungen verraten uns sehr gut, wie viel in den unterschiedlichen Bereichen zu verschiedenen Anlässen und Tageszeiten los ist“, erklärt Nina Fritzler, Bereichsleiterin bei der Braunschweig Stadtmarketing GmbH. „Die Zählanlagen liefern uns damit quasi den Herzschlag der Innenstadt. So können wir zum Beispiel aus dem Vergleich von Frequenzen ableiten, welche Veranstaltungen gut oder schlecht ankommen, wie sich Baustellen auf die Laufwege auswirken und ob Maßnahmen zur Förderung der Innenstadt ihre gewünschte Wirkung erzielen. Das liefert uns wertvolle Hinweise darauf, wie wir in Braunschweig die Aufenthaltsqualität und Angebote in der Innenstadt zukunftsfähig weiterentwickeln können.“

Für die digitalen Frequenzmessungen arbeitet das Stadtmarketing seit acht Jahren mit LASE PeCo Systemtechnik GmbH, einem der führenden Anbieter von Personenzählanlagen, zusammen. Auch wenn die Anlagen laufend weiterentwickelt und gewartet werden, sind Messfehler in der Praxis nicht vollständig vermeidbar. Nach der Implementierung der neuesten Lasergeneration im April 2023 kam es in Braunschweig erstmals zu vermehrten Messausfällen und auffälligen Messwerten. Das Stadtmarketing übermittelte diese dem Dienstleister, sodass die betroffenen Daten bei Auswertungen herausgerechnet werden konnten.

Nachdem die Fehlersuche und -behebung herstellerseitig bis Mitte August 2024 andauerte, konnten die Fehler schließlich identifiziert und behoben werden. Ein Hardwarefehler führte zu Ausfällen von Messanlagen und konnte schnell behoben werden. Komplizierter war die Identifikation eines Softwarefehlers, der Objekte wie Personen, Fahrräder oder Fahrzeuge teils falsch zuordnete. „Inzwischen sind alle Parameter richtig eingestellt. Der Dienstleister hat vor Ort alle Messgeräte noch einmal kontrolliert und die Werte mit manuellen Zählungen abgeglichen“, so Fritzler. „Wir sind froh, dass wir ab sofort wieder eine valide Basis für unsere Auswertungen haben. Wir werden daran arbeiten, die Daten von April 2023 bis Mitte August 2024 hochzurechnen, um den realen Frequenzwerten möglichst nahe zu kommen. Leider bleiben die Daten aus dem betroffenen Zeitraum insgesamt nur eine Näherung und bilden die Passantenbewegungen in der Innenstadt nicht zuverlässig ab. Das werden wir bei unseren zukünftigen Auswertungen berücksichtigen und entsprechend darauf hinweisen.“

Über laserbasierte Frequenzmessungen


Seit Ende September 2016 erfasst das Stadtmarketing, unterstützt durch den Arbeitsausschuss Innenstadt Braunschweig e. V. und die Schloss-Arkaden, die Frequenzen in der Innenstadt an sechs Standorten digital: Damm, Hutfiltern, Langer Hof, Schuhstraße, Poststraße und Sack. Mittlerweile ergänzen zwei weitere Lasergeräte in der Neuen Straße und der Friedrich-Wilhelm-Straße die Messungen. Für die Erfassung nutzt das Stadtmarketing die Technik der LASE PeCo Systemtechnik GmbH. Mit der lasergesteuerten Technik lassen sich rund um die Uhr nahezu echtzeitbasierte Daten ermitteln. Dabei werden Besucherinnen und Besucher, die mehrere Messpunkte passieren, mehrfach gezählt, sodass der Frequenzbegriff nicht mit der Besucheranzahl gleichzusetzen ist. Die Technik ist gesundheitlich unschädlich und da das Messverfahren keine personenbezogenen Daten erhebt, ist sie auch datenschutzrechtlich unbedenklich. Seit April 2019 sind die Messdaten öffentlich einsehbar unter: www.hystreet.com


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