Braunschweig. Klein und flauschig. Dieses Jahr lässt das Naturhistorische Museum zum 19. Mal Küken dreier gefährdeter Hühnerrassen ausbrüten. Die Kleinen dürfen vom 3. bis 12. April besichtigt werden.
Die vom Aussterben bedrohten Hühnerrassen schlüpfen seit dem vergangenen Montag im Naturhistorischen Museum Braunschweig. Da einige Hühnerarten in der kommerziellen Hühnerzucht keine Rolle mehr spielen, hat sich das Arche-Dorf Steinlah derer angenommen. "Es gibt Haustierarten, die sollten erhalten bleiben. Deshalb gibt es Vereine, die diesen gefährdeten Rassen helfen", sagt Museumsdirektor Prof. Dr. Ulrich Joger. Mittlerweile hat sich eine kleine Zuchtgemeinde gebildet, die diese Arten dauerhaft züchtet und somit erhält. Das Museum zeigt nun, wie erhaltens- und liebenswert auch die Rassen sind, die nicht in in einer Industrieanlage enden, sondern ihr Leben auf einem Bauernhof verbringen dürfen. Mit der Aktion setzt das Museum auch ein Zeichen gegen Massentierhaltung und die damit verbundene schnelle Tötung der Tiere.
Wie aus dem Ei gepellt
Bereits seit Anfang März werden die Eier in einem elektrischen Brutapparat 21 Tage lang bei bis zu 39 Grad Celsius erbrütet. Rund vier bis fünf Stunden braucht ein Küken, um sich mithilfe seines Eizahnes aus der Schale zu picken. Es macht zunächst ein Loch und vergrößert dieses dann, indem es sich selbst im Kreis dreht. Auf diese Weise trennt es die Schale sauber in zwei Hälften. Dann stemmt es sich mit Nacken und Füßen gegen die Schalenhälften und drückt sie auseinander.
Neben den Osterküken ist eine kleine Begleitausstellung zu sehen, die Wissenswertes rund um die gefiederten Tiere und ihre Erhaltung liefert. Zu sehen sind die Tiere vom 3. bis 12. April im Naturhistorischen Museum Braunschweig.
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