Flüchtlinge - welche Standorte werden noch geprüft?

von Robert Braumann


Momentan befinden sich in Braunschweig die Flüchtlinge in der Landesaufnahmebehörde, im nächsten Jahr werden Menschen zusätzlich dauerhaft aufgenommen. Foto: Sina Rühland
Momentan befinden sich in Braunschweig die Flüchtlinge in der Landesaufnahmebehörde, im nächsten Jahr werden Menschen zusätzlich dauerhaft aufgenommen. Foto: Sina Rühland | Foto: Sina Rühland



Braunschweig. Das städtische Unterbringungskonzept von Flüchtlingen sieht vor, die Erstaufnahme durch die Stadt in großen Unterkünften zu leisten. Dazu sollen nach aktuellen Planungen Turnhallen genutzt werden.Die Stadt richtet derzeit die Sporthalle Naumburgstraße her. Weitere mögliche Gebäude für eine Erstaufnahme sind die Sporthalle Watenbüttel und Moselstraße. Daran gab es in den letzten Wochen vermehrt Kritik. Immer wieder kamen Fragen nach Alternativstandorten auf. Als Kompensation untersucht die Verwaltung derzeit eine Vielzahl von Fremdimmobilien auf ihre Eignung als Erstaufnahmeeinrichtung der Stadt.  Auch weil weiterhin unklar ist, wie viele Menschen am Ende wirklich nach Braunschweig kommen. Bisher wird im ersten Quartal von 437 Flüchtlingen ausgegangen. regionalBraunschweig.de gibt einen Überblick zu den Standorten. 

Adrian Foitzik, Pressesprecher, Stadt Braunschweig, sagte: "Parallel prüft die Stadt wie angekündigt  Immobilien, die ergänzend/ersetzend zu den genannten Hallen als Erstaufnahmen in Frage kommen könnten. Auch weitere Sporthallen werden geprüft. Dies ist auch sinnvoll, da bekanntermaßen die weitere Entwicklung unsicher ist. Entscheidungen sind in dieser Sache jedoch noch keine gefallen. Einige Standorte wurden von der Verwaltung betrachtet und nach einer Prüfung bereits ausgeschlossen. Die Begründungen wurden von der Verwaltung dargestellt: Ehemaliger Praktiker-Baumarkt: Das Objekt steht aufgrund des aktuellen baulichen Zustandes nicht zur Verfügung. Ehemaliger Hornbach-Baumarkt: Der Eigentümer spricht sich aufgrund schon weit vorangeschrittener anderweitiger Überlegungen gegen eine Vermietung an die Stadt aus. Hallen/Büroräume, Kralenriede: Nach Auffassung der Verwaltung erscheinen die leerstehenden Hallen nicht für die Unterbringung von Flüchtlingen geeignet. Kritisch ist unter anderem die Fluchtwegsituation. Aufgrund der direkten Nähe zur LAB keine Weitervefolgung. Ehemaliges Seniorenwohnheim Korfesstraße: Das Gebäude steht nicht zur Verfügung, da die vorbereitenden Maßnahmen schon zu weit fortgeschritten sind (die Ausschreibungen laufen usw.). Ehemaliges Bürogebäude ehemaliger Posthof: Die Errichtung eines Hotels soll weiterverfolgt werden. Milleniumhalle: Die Verhandlungen konnten nicht erfolgreich abgeschlossen werden. Aufgrund der kritischen Lage im westlichen Ringgebiet und der Nähe zur Weststadt soll das Angebot ebenfalls nicht weiterverfolgt werden. Gelände ehemaliges Großes Waisenhaus: Die Gebäude sind abgängig. Ehemalige Lagerhallen von Volkswagen: Die überwiegende Zahl der Hallen befindet sich direkt in Kralenriede, deshalb keine Weiterverfolgung.

Objekte, die weiter verfolgt werden:


Leerstehendes Bürogebäude auf dem Areal einer öffentlichen Einrichtung in Völkenrode: Nach Erkenntnissen der Verwaltung steht auf dem Areal in Völkenrode seit längerer Zeit ein Gebäudeneubau leer. Kontaktierung erfolgt. Anzahl möglicher Plätze nicht bekannt. Beherbungsbetrieb in BS-westliches Ringgebiet: Die Verhandlungen werden geführt. Gegebenenfalls könnten rund 60 Personen, eventuell auch unbegleitete minderjährige Minderjährige untergebracht werden.Ehemalige Tennishalle: Die bauliche und vertragliche Prüfung erfolgt. Parallel dazu wird ein Belegungskonzept erarbeitet. Unterbringung geschätzt zirka 200 – 250 Personen. Kreiswehrersatzamt: Das Land ist bereit, das Gebäude für ein Jahr zu überlassen. Die Verhandlungen werden geführt. Ab 2017 soll das Gebäude für die Landesschulbehörde umgebaut werden. Plätze zirka 200 plus Räume für Sprachförderung und weiteres. Ehemaliges Verwaltungsgebäude in der Nähe des Rudolfplatzes: Die Verhandlungen laufen. Unterbringung voraussichtlich rund 300 Personen. Ausstellungshalle des Fachbereiches Kultur: Die bauliche und vertragliche Prüfung erfolgt. Zirka 150 Personen könnten untergebracht werden.


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