Braunschweig. Stadt und Volksbank BraWo wollen gemeinsam den Forschungsflughafen aufwerten. Erster Schritt ist der Bau eines Parkhauses. Die Pläne wurden am heutigen Dienstag vorgestellt.
"Man hat keine zweite Chance auf einen ersten Eindruck", befindet Jürgen Brinkmann, Vorstandsvorsitzender der Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg. Und in Sachen Forschungsflughafen soll sich dieser Eindruck gewaltig ändern. Als neue Visitenkarte soll unter anderem das Lilienthalhaus dienen.
Zurfunktionalen Aufwertung des Braunschweiger Forschungsflughafens wurde von Stadt und BraWo die Braunschweiger Parken GmbH mit den Geschäftsführern Martin Pietsch und Carola Meyer gegründet. „Mit dieser Gesellschaft geht die Stadt eine Partnerschaft mit einem starken regionalen Partner ein, um das Umfeld des Flughafens so zu entwickeln, wie es von einem europäischen Zentrum der Mobilitätsforschung erwartet wird,“ so Oberbürgermeister Ulrich Markurth.
So ist es künftig geplant: Neues Parkhaus (große blaue Fläche) mit ca. 660 Parkplätzen, Kurzzeitparken mit max. 70 Plätzen (kleine blaue Fläche) und der künftig umzugestaltende Lilienthalplatz (grüne Fläche). Foto: Forschungsflughafen GmbH
Zentrale Anlaufstation
„Mit dem Lilienthalhaus schaffen wir eine zentrale Anlaufstation am Forschungsflughafen, ein neues Zentrum für das Cluster. Neben Büroflächen werden dort ein größerer Veranstaltungsraum, ein Bistro, eine Skylounge und weitere Serviceeinrichtungen Platz finden. Damit setzen wir eine Gemeinschaftsidee unserer Projektentwicklungstochter, der Volksbank BraWo Projekt GmbH, und des Vereins Forschungsflughafen um und erhoffen uns weitere Impulse für den Wirtschaftsstandort“, stellt Jürgen Brinkmann das Engagement der Volksbank vor. Das Parken auf dem Lilienthalplatz sei in den letzten Jahren zu einem Problem geworden, das sich noch verschärfen würde, wenn das erste Lilienthalhaus der Volksbank Braunschweig-Wolfsburg fertiggestellt ist und im Sommer die ersten Mieter einziehen.
Die neue Gesellschaft Braunschweiger Parken GmbH, an der die Stadt über die städtische Strukturförderungsgesellschaft 25 und die Bank 75 Prozent der Geschäftsanteile halten, werde für rund 7,8 Millionen Euro ein Parkhaus bauen und nach einer Neugestaltung des Lilienthalplatzes auch den verbleibenden Parkraum für Kurzzeitparker auf dem Platz selbst bewirtschaften, sagte Markurth.
Neugestaltung des Lilienthalplatzes
„Mit dem Bau des Parkhauses geht ein weiteres Engagement der neuen Gesellschaft und der städtischen Tochter Strukturförderung Braunschweig GmbH (SFB) einher. Beide investieren in die Neugestaltung des Lilienthalplatzes. Die SFB hat hierzu und für den Bau weiterer Bürogebäude und Parkkapazitäten Flächen nördlich und südlich der Hermann-Blenk-Straße erworben. Damit haben wir am Standort Forschungsflughafen gute Voraussetzungen für die weitere Entwicklung geschaffen“, so Markurth weiter.
„Die augenblickliche Situation wirkt arg provisorisch und lässt insbesondere für den auswärtigen Besucher nicht erkennen, dass hier an den Grundlagen für die Mobilität der Zukunft geforscht wird“, betonte Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa. „Das wird sich mit Hilfe unseres abgestimmten Maßnahmenpaketes ändern.“
Unternehmensansiedlung entwickelt sich gut
Leppa wies auf die sich gut entwickelnden Unternehmensansiedlungen wie smart microwave sensors, Simtec und Leichtwerk auf den rund 30 Hektar Gewerbeflächen rund um den Forschungsflughafen hin, die für Unternehmen aus den Wirtschaftssegmenten Luftfahrt und Mobilität reserviert seien. Daraus ergebe sich eine Dynamik, die zum einen eine verbesserte Funktion der Infrastruktur des Forschungsflughafens erfordere, zum anderen aber auch Erwartungen an ein angemessenes Erscheinungsbild des Flughafenumfeldes wecke. Mittlerweile seien dort mehr als 2.700 zumeist hochqualifizierte Arbeitsplätze entstanden, während es 2004 noch 1.600 waren.
„Letztlich spielt bei Unternehmensansiedlungen am Forschungsflughafen nicht allein die hohe Kompetenz der Forschungseinrichtungen, Institutionen und Unternehmen in Sachen Mobilität eine Rolle“, betonte Leppa. „Es ist nicht zu unterschätzen, wie sehr eine attraktive Infrastruktur am Standort unseres Mobilitätsclusters auch Standortentscheidungen von Unternehmen beeinflusst.“
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