Freiheit, Gleichheit und Friede – das älteste Rechtsbuch des Mittelalters




Braunschweig. Am Donnerstag, dem 23. April 2015 um 19 Uhr, wird Manfred Flotho, bis 2001 Präsident des Oberlandesgerichtes Braunschweig, in einem Vortrag das älteste Rechtsbuch des Mittelalters vorstellen: den „Sachsenspiegel“.

Der Sachsenspiegel hat über 700 Jahre hinweg in Deutschland und weiten Teilen Europas das Rechtswesen geprägt. Er wurde im 13. Jahrhundert verfasst und beinhaltet eine Sammlung von bis dahin nur mündlich überliefertem Gewohnheitsrecht. Vorbild für die Systematik des Sachsenspiegels war das Römische Recht. Rechtliche Grundlage bilden Begriffe, die bis heute in den Gesetzen verankert sind: Freiheit, Gleichheit und Friede.

Welche Parallelen und Unterschiede sich zwischen unser heutiger Rechtsprechung und mittelalterlichem Recht konstatieren lassen, wird Manfred Flotho in seinem Vortrag erläutern. Er leitete u.a. als Vorsitzender Richter am Landgericht Braunschweig die Schwurgerichtskammer und wurde 1990 zum Präsidenten des Oberlandesgerichts Braunschweig ernannt. Seit seiner Pensionierung 2001 ist er Präsident der Gesellschaft der Freunde der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel, die eine handgeschriebene Version des Sachsenspiegels aus dem 14. Jahrhundert ihr Eigen nennen kann.


Der Sachsenspiegel. Ein mittelalterliches Rechtsbuch von europäischem Rang mit fortwirkender Aktualität. Vortrag von Manfred Flotho, Donnerstag, 23. April 2015, 19 Uhr, Veranstaltungsort:  Braunschweigisches Landesmuseum, Burgplatz 1, 38100 Braunschweig, Eintritt frei


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