Braunschweig. Am Dienstag, 15. Mai, findet um 19.30 Uhr eine weitere Veranstaltung der Reihe „Reden über …“ im Roten Saal des Kulturinstituts, Schlossplatz 1, statt. Das berichtet die Stadt Braunschweig in ihrer Pressemitteilung. Die Veranstaltung beschäftigt sich mit „Freiheit und Verantwortung“.
Moderator Peter Schanz spricht mit Gretchen Dutschke, der Witwe des Studentenführers Rudi Dutschke. Im Rückblick auf „50 Jahre 1968“ stellt Gretchen Dutschke ihr neues Buch „1968 - Worauf wir stolz sein dürfen" vor, in dem sie eine Bilanz der Protestbewegung zieht. Der Eintritt beträgt acht Euro, ermäßigt fünf Euro, im Vorverkauf und an der Abendkasse. Karten sind in allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Veranstalter sind das Kulturinstitut und das Raabe-Haus:Literaturzentrum Braunschweig. Weitere Informationen unter der Telefonnummer 0531 70189317.
Die gebürtige Amerikanerin berichtet aus unmittelbarem Erleben: Als Frau von Rudi Dutschke war sie aktiver Teil von dessen Gedanken und Idealen, wie auch vieler Aktionen des Protests, die er selbst und mit ihm viele andere organisierten. Andererseits hält sich immer der Blickwinkel einer Außenstehenden, die sich ein ausreichendes Maß an kritischer Distanz erhalten konnte.
Zur Person
Gretchen Dutschke, geb. 1942 in Oak Park, Illinois, ging 1964 zum Studium der Theologie nach Deutschland, wo sie in Westberlin Rudi Dutschke kennenlernte. 1966 heirateten sie. Nach dem Attentat am 11. April 1968, das Rudi Dutschke schwer verletzt überlebte, begann für die Familie eine jahrelange Odyssee durch verschiedene europäische Länder. 1971 ließ sie sich in Dänemark nieder, wo sie Seminare an der theologischen Fakultät der Universität Aarhus anbot. Am 24. Dezember 1979 starb Rudi Dutschke nach einem epileptischen Anfall, eine späte Folge des Attentats. 1985 ging Gretchen Dutschke in die USA, kehrte aber 2009 wieder zurück nach Deutschland. Sie lebt in Berlin.