„Frühe Eisenbahngeschichte im Herzogtum Braunschweig“


| Foto: Braunschweig Stadtmarketing



Braunschweig. In der Vortragsreihe „Exponat des Monats“ berichtet Manfred Gruner am Dienstag, 12. Mai, und am Freitag, 22. Mai, jeweils 15 Uhr, in der Kleinen Dornse des Städtischen Museums im Altstadtrathaus, Altstadtmarkt 7, über „Frühe Eisenbahngeschichte im Herzogtum Braunschweig“. Es geht um Philipp August von Amsberg, der vom Kaufmannsgehilfen zum Eisenbahndirektor aufstieg. Exponat des Monats ist der Eisenbahn-Jubiläums-Pokal. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen unter der Telefonnummer 0531/4704551.

Die erste deutsche Staatsbahn fuhr 1838 von Braunschweig nach Wolfenbüttel. Die Planung und Umsetzung ist Philipp August von Amsberg zu verdanken. Bereits 1824 hatte er als Braunschweigischer Kammerassessor Pläne für „eiserne Straßen“ vorgelegt, die von Braunschweig nach Norden, zu den Hafenstädten Bremen und Hamburg, führen sollten. Nicht Dampflokomotiven, sondern Pferde, hätten die Wagen ziehen sollen. Politische Schwierigkeiten ergab die Ausrichtung nach Süden insbesondere mit den hannoverschen Welfen, die die Überfahrt ihres Territoriums nicht erlaubten.

Die  Eisenbahnstrecke wurde bis „Neustadt unter der Harzburg“, dem späteren Bad Harzburg,  fortgeführt. Die „Schätze des Harzes“, Holz und Steine, sollten die Gewinne der Eisenbahngesellschaft erwirtschaften. Aber nicht die Gütertransporte, sondern der Personenverkehr brachte das Geld ein. Viele Braunschweiger und Wolfenbütteler reisten mit dem Zug an, um die Naturschönheiten des Harzes zu genießen. Zu diesem Zweck wurde 1859 der Radau-Wasserfall  künstlich angelegt. Das Land Braunschweig hatte schon im 19. Jahrhundert das am dichtesten ausgebaute Eisenbahnnetz Deutschlands. Die damaligen Streckenführungen haben bis heute Auswirkungen auf Braunschweig.


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