Für Bildung und Betreuung: Hier baut die Stadt 2025

Der Bereich Hochbau steht wieder ganz im Zeichen großer Schulbauprojekte. Doch auch eine Kita bekommt einen Neubau.

von


Symbolbild
Symbolbild | Foto: pixabay

Braunschweig. In diesem Jahr stehen in Braunschweig wieder einige wichtige Bauprojekte an. regionalHeute.de fragte die Stadtverwaltung nach den Highlights in den Bereichen Hoch- und Tiefbau. Wie aus der Antwort hervorgeht, steht der Hochbau wieder ganz im Zeichen von Bildung und Betreuung. Vier Schulen und eine Kita werden in der Top 5 der Verwaltung genannt. Über den Tiefbau wolle man später gesondert informieren.



Wie im Vorjahr wird der Erweiterungsbau für das Gymnasium Ricarda-Huch-Schule genannt. Die Stadt Braunschweig setzt hier in den kommenden zweieinhalb Jahren einen Erweiterungsbau direkt neben dem Hauptgebäude des Gymnasiums um. Mit dem Erweiterungsbau erhält die Schule 20 allgemeine Unterrichtsräume, große und kleine Differenzierungsräume, Fachunterrichtsräume für Kunst und Musik, eine Mediathek, sowie eine Aula, die auch als externe Versammlungsstätte genutzt werden kann.

Start im Schuljahr 2026/27


Die Grundsteinlegung fand im September 2024 statt. Derzeit werden der Rohbau und die Gebäudehülle errichtet. Mit Beginn des Schuljahres 2026/27 soll in dem Erweiterungsbau der Schulbetrieb aufgenommen werden. Der Erweiterungsbau werde sowohl baulich als auch gebäudetechnisch nach hohen energetischen Standards geplant und umgesetzt. Anforderungen an Klimaschutz, Klimaanpassung und Nachhaltigkeit seien umfassend berücksichtigt worden und der Neubau werde als Niedrigenergiehaus errichtet.

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert das Vorhaben im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Durch die Energiegenossenschaft Braunschweiger Land e.G. soll eine PV-Anlage auf dem Dach installiert und betrieben werden und zudem werden die Dachflächen extensiv begrünt. Eine Fassadenbegrünung über bodengebundene Pflanzen sei ebenso vorgesehen, wie ein hoher Anteil von Regenwasserversickerung direkt auf dem Grundstück.

Archivbild
Archivbild Foto: Alexander Dontscheff


Die Umsetzung des Schulneubaus erfolgt im Rahmen eines partnerschaftlichen Modells mit der Firma Hochtief PPP-Schulpartner Braunschweig GmbH, die neben dem kompletten Neubau von Schule und Außenanlagen auch anschließend den Betrieb des Schulgebäudes im Rahmen des laufenden Schul-PPP Projektes verantworten soll.

Alternative für 200 Schüler


Auch die Grundschule Schölkestraße fand sich bereits 2024 in den Top 5 der Verwaltung wieder. Für etwa 200 Schülerinnen und Schüler sowie etwa 23 Lehr- und Verwaltungskräfte wird derzeit im Westlichen Ringgebiet am Wedderkopsweg zwischen Triftweg und Schölkestraße der Neubau einer Grundschule mit einer 2-Fach-Sporthalle realisiert. Mit diesem Schulneubau entsteht eine 2-zügige Kooperative Ganztagsgrundschule, die das Angebot der anderen Grundschulen im Westlichen Ringgebiet ergänzt und diese entlasten soll.

Die Schule sei aufgrund der demografischen Entwicklung mit steigenden Geburtenzahlen und der geplanten neuen Wohnbaugebiete erforderlich worden. Sie werde einen eigenen Schulbezirk erhalten und nach der Fertigstellung jahrgangsweise aufsteigend mit dem 1. Schuljahr starten. Die Schule werde aufgrund ihrer Lage, der räumlichen Ausstattung und der dazugehörigen 2-Fach-Sporthalle, die auch von Oswald-Berkhan-Schule, Förderschule geistige Entwicklung, und den Sportvereinen mitgenutzt wird, sehr gute Startbedingungen haben, prognostiziert die Verwaltung.

Start schon in diesem Jahr


Der erste Spatenstich wurde im März 2024 durchgeführt. Die Bauarbeiten seien bereits weit fortgeschritten. Der Fokus liege derzeit auf dem Innenausbau. Die Inbetriebnahme des Neubaus der Grundschule soll mit dem Beginn des Schuljahres 2025/26 erfolgen. Neben Allgemeinen Unterrichtsräumen und Fachunterrichtsräumen sind Räume für Lehrer und Verwaltung, allgemeine Schulflächen, ein Ganztagsbetreuungsbereich sowie eine Mensa mit einer Nutzungsfläche von zirka 1.500 Quadratmetern zuzüglich eines Pausenhofes geplant. Darüber hinaus soll eine 2-Fach-Sporthalle mit einer Nutzungsfläche von etwa 1.300 Quadratmetern für den schulischen Bedarf und die außerschulische Vereinsnutzung angegliedert werden.

Insgesamt knapp 20 Millionen Euro wird die Stadt Braunschweig in den Schulneubau sowie dessen Ausstattung investieren. Dabei wird die Schule sowohl baulich als auch gebäudetechnisch nach hohen energetischen Standards geplant und umgesetzt. Ebenso sind eine Photovoltaikanlage sowie eine Dachbegrünung vorgesehen. Das Projekt wird durch die KfW gefördert werden.

Die Umsetzung des Schulneubaus erfolgt gemeinsam mit dem Neubau der 6. IGS am Wendenring im Rahmen eines partnerschaftlichen Modells mit der Firma Goldbeck, die neben dem kompletten Neubau von Schule, Sporthalle und Außenanlagen auch den technischen Betrieb des Schulgebäudes für die nächsten 20 Jahre verantwortet.

Großprojekt 6. IGS


Die bereits genannte IGS Wendenring ist das dritte Projekt, das bereits im vergangenen Jahr hoch im Kurs stand. Die Stadt Braunschweig errichtet derzeit hierfür einen Schulneubau mit einer dazugehörigen 4-Fach-Sporthalle auf dem Tunicagelände. Die Umsetzung erfolgt in zwei Bauabschnitten: Zunächst wird die 4-Fach-Sporthalle errichtet. Um Platz für das neue Schulgebäude zu schaffen wird auf dem Grundstück die Tunica-Sporthalle im Juni 2025 abgerissen.

Der Spatenstich erfolgte im April 2024. Die Rohbauarbeiten für die Sporthalle sind derzeit in vollem Gange. Im Herbst 2025 soll zunächst die 4-Fach-Sporthalle in Betrieb gehen. Zum Schuljahresbeginn 2027/28 soll dann der Schulbetrieb der neuen Schule beginnen. Diese wird in 6 Zügen im Sekundarbereich 1 sukzessive anwachsen und ist für final zirka 1.370 Schülerinnen und Schüler sowie etwa 145 Lehrerinnen, Lehrern und Verwaltungsmitarbeitenden konzipiert.

Es sind Allgemeine Unterrichtsräume, Fachunterrichtsräume sowie ein Bereich für Lehrer und Verwaltung, eine Aula, eine Mensa und eine Cafeteria mit Küchenbereich, ein Freizeitbereich und Nebenräume mit einer Nutzungsfläche von rund 8.500 Quadratmetern vorgesehen. Für die 4-Fach-Sporthalle sind neben einem Eingangsbereich, ein Sportbereich mit Sportflächen, einer Zuschauertribüne und Nebenräumen sowie ein Umkleidebereich mit einer Nutzungsfläche von etwa 2.500 Quadratmetern zuzüglich eines Pausenhofes geplant.

Gut 77 Millionen Euro


Insgesamt gut 77 Millionen Euro werde die Stadt Braunschweig in den Neubau investieren. Dabei soll die Schule sowohl baulich als auch gebäudetechnisch nach hohen energetischen Standards geplant und umgesetzt werden. So sind zum Beispiel eine großflächige Photovoltaikanlage sowie eine Fassaden- und Dachbegrünung vorgesehen. Das Projekt soll durch die KfW gefördert werden.

Die Umsetzung des Schulneubaus erfolgt gemeinsam mit der Grundschule Schölkestraße im Rahmen eines partnerschaftlichen Modells mit der Firma Goldbeck, die neben dem kompletten Neubau von Schule und Außenanlagen auch den technischen Betrieb des Schulgebäudes für die nächsten 20 Jahre verantwortet.

Mittagessenversorgung von 300 Schülern


Neu auf der Liste ist die Grundschule Bültenweg. Hier soll zum Schuljahresbeginn 2025/26 der politisch beschlossene Ganztagsbetrieb eingeführt werden. Nach dem Rückbau der ehemaligen Hausmeisterwohnung Anfang 2023 erhält die Grundschule einen Neubau für die Mittagessenversorgung von rund 300 Schülern in insgesamt drei Schichten.

Neben der Küche und der Mensa werden in dem zweigeschossigen Neubau sowohl die notwendigen Betreuungs- und Bewegungsräume für den Ganztagsbetrieb als auch neue Sanitärbereiche für die vorhandene Sporthalle auf dem Schulgrundstück untergebracht. Der Neubau soll sich gestalterisch in das Straßenbild einfügen und besonders in Materialität und Farbgebung mit dem denkmalgeschützten Bestandsgebäude korrespondieren, dessen Sanierung zur Jahresmitte 2024 abgeschlossen werden konnte.

Nach Fertigstellung des Gebäudes für den Ganztagsbetrieb zum Schuljahr 2025/26 soll bis Ende 2027 in mehreren Teilabschnitten das Außengelände neu hergerichtet werden. Die Baukosten für den Neubau, die Sanierung und die Freiflächen werden rund 14,8 Millionen Euro betragen.

Neues Gebäude für Kita Rautheim


Auf dem Gelände der bestehenden Kita in Rautheim wurde nach Abbruch des Bestandsgebäudes Anfang 2024 mit den Rohbauarbeiten für den zweigeschossigen Neubau begonnen. Der Ersatzneubau verfügt nach Fertigstellung über 790 Quadratmeter nutzbare Fläche mit Räumlichkeiten für eine Krippengruppe, eine integrative Kindergartengruppe und eine Kindergartengruppe, sowie die dazugehörigen Funktions- und Nebenräume. Die vorhandene Gruppe im Gebäude der Gemeindestraße 2 wird räumlich angebunden und in die Gesamtanlage integriert. Insgesamt können zukünftig 85 Kinder betreut werden.

Der zweigeschossige, barrierefreie Neubau werde in Massivbauweise mit hochwärme-gedämmtem, monolithischem Mauerwerk und einem gedämmten Stahlbetondach errichtet. Sowohl die Art der Konstruktionen und Materialien des Baukörpers, als auch die technischen Maßnahmen wie Photovoltaik, Erdwärme und Rigole machten die Umsetzung als energetisch hoch wirksames Gebäude möglich, so dass eine Förderung nach dem KfW-55-Standard möglich ist und bewilligt wurde. Die Außenspielfläche werde naturnah gestaltet und in Bereiche für Krippen- und Kindergartenkinder unterteilt. Die Kosten für das Gesamtprojekt liegen bei etwa 7,3 Millionen Euro. Die geplanten Maßnahmen seien eng mit dem Nutzer abgestimmt worden. Die voraussichtliche Inbetriebnahme erfolgt im Dezember 2025.