Für Frieden und Freiheit – Großes Open-Air auf dem Schlossplatz

von Sina Rühland


| Foto: Sina Rühland



Braunschweig. Das Ende des Zweiten Weltkriegs jährt sich an diesem Freitag zum 70. Mal. Der Fachbereich Kultur der Stadt Braunschweig gab aus diesem Anlass unter dem Motto "Frieden–Freiheit–Zukunft“ ein großes Friedens-Open-Air auf dem Schlossplatz, das sich insbesondere an Jugendliche aus Braunschweig und der Region richten sollte. 



Die Veranstaltung, die unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Kultusministeriums stand, begann mit einigen Worten des Oberbürgermeisters Ulrich Markurth zur Erinnerungskultur, dem Blick auf aktuelle Kriegslagen und der Zukunft der nachkommenden Generationen. Weitere Gäste waren Kultusministerin Frauke Heiligenstadt, der Oberbürgermeister von Magdeburg, Dr. Lutz Trümper, sowie der Bürgermeister von Nîmes, Jean-Paul Fournier.

"Die Veranstaltungen im Rahmen dieses Projekts sollen nicht nur an den Tag der Befreiung und an das Ende des Weltkriegs erinnern, sondern zusätzlich dafür sensibilisieren, dass die aktive Auseinandersetzung mit den Themen Frieden und Freiheit auch für die Gegenwart unverzichtbar ist und dies für die Zukunft so bleiben wird - jene Zukunft, die von den heutigen Schülerinnen und Schülern gestaltet werden wird“, sagte Oberbürgermeister Ulrich Markurth. "Seit 1945 hat es auf der Welt unzählige kriegerische Konflikte gegeben und gibt sie noch – immer  auch das soll an diesem Tag nicht vergessen werden.“



Da für ein friedliches Miteinander der kontinuierliche Dialog zwischen den Kulturen wichtig sei, umrahmten Videobotschaften mit Friedenswünschen junger Menschen aus den Partnerstädten Braunschweigs - Nîmes, Bath, Omaha, Kasan und Magdeburg – die Veranstaltung. Partnerstädte, die seit dem Zweiten Weltkrieg in den europäischen Nachbarstaaten und als transatlantische Partner zur Aussöhnung und Erhaltung des langjährigen Friedens zwischen den ehemaligen Gegnern beigetragen haben.

Eine Luftballon-Aktion der Schüler, versehen mit Friedensbotschaften, leitete zu dem Friedenskonzert mit der deutschen Rock’n’Roll-Band "The Baseballs“ über.

Ausstellung zum Kriegsende


Bereits am 5. Mai um 19.30 Uhr fand in der Stadtbibliothek die Eröffnung der Ausstellung "Kindheit in der Nachkriegszeit 1945 - 1955“ statt. Zum Gedenken an den Tag der Befreiung am 8. Mai und das Ende des 2. Weltkriegs vor 70 Jahren sind 40 ausgesuchte Motive aus der Sammlung Michael-Andreas Wahle zu sehen, die emotionale Einblicke in das Leben von Kindern im ersten Nachkriegsjahrzehnt geben. Die Schwarzweißfotos wurden überwiegend von alliierten Bildberichterstattern gemacht. Es sind Zeugnisse, die Geschichte nicht nur erfahrbar, sondern vor allem fühlbar machen, auch für nachfolgende Generationen. Die einzigartigen Aufnahmen regen dazu an, die Thematik vor dem Hintergrund der eigenen Familiengeschichte zu betrachten, aber auch dazu, sich den Fragen, Wünschen, Problemen der Kinder und Jugendlichen im 21. Jahrhundert zu stellen, die sich angesichts der nicht enden wollenden Konflikte auf der Welt verunsichert fühlen und Sorgen angesichts der globalen Probleme des Zusammenlebens haben.

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