Fußballstadt Braunschweig - 2024 könnte Themenjahr werden

Anlass ist das 150-jährige Jubiläum des ersten Fußballspiels auf deutschem Boden, dass dank Konrad Koch bekanntlich in der Löwenstadt ausgetragen wurde.

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2024 könnte sich rund ums Leder drehen. Symbolfoto.
2024 könnte sich rund ums Leder drehen. Symbolfoto. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Braunschweig. Dass Braunschweig eine Fußballstadt ist, sollte jeder Interessierte spätestens seit dem Kinofilm "Der ganz große Traum" wissen. Dieser handelt von dem Martino-Katharineum-Lehrer Konrad Koch, der gegen alle damaligen gesellschaftlichen Widerstände das erste Fußballspiel auf deutschem Boden organisierte. Dieses Ereignis jährt sich 2024 zum 150. Mal. Die Gruppe "Direkte Demokraten" im Rat der Stadt Braunschweig möchte dies zum Anlass nehmen und ein entsprechendes Themenjahr auf die Beine stellen lassen. Mit dem Antrag beschäftigt sich der Rat am kommenden Dienstag.



In der Vergangenheit sei mehrmals versucht worden, für Braunschweig mit Themenjahren überregionale Aufmerksamkeit und positive Imageeffekte zu erreichen, heißt es in dem Antrag der Gruppe. Als Beispiele werden das Kaiserjahr 2009 und im Jahr 2013 „Braunschweig 1913 – Zwischen Tradition und Moderne“ genannt. 2024 stehe nun ein besonderes Jubiläum der Stadtgeschichte an, das als nichts Geringeres als die Geburtsstunde des Fußballs in Deutschland gewertet werden könne.

Ball kam aus England


Anders als im oben genannten Spielfilm hatte wohl neben Konrad Koch auch Turnlehrer August Hermann eine gewichtige Rolle, der einen Fußball aus England habe kommen lassen. Im Herbst 1874 trugen dann Schüler des Martino-Katharineum das Spiel auf dem sogenannten „Kleinen Exerzierplatz“ an der Rebenstraße (heute Rebenring) unter der Leitung von Koch und Hermann aus. Diese Geschichte sei auch heute noch bekannt und biete sich daher an, ein Themenjahr zum 150-jährigen Fußballjubiläum in Braunschweig zu veranstalten, so die "Direkten Demokraten".

Als Beispiele, um das Themenjahr mit Leben zu füllen, werden unter anderem eine Ausstellung zur Geschichte des Fußballs, zur Fankultur und weiteren Sportarten in den Braunschweiger Museen, Konzerte im Stadion an der Hamburger Straße und Freundschaftsspiele zwischen "angeblich verfeindeten Mannschaften" genannt. Außerdem könnte es Einladungen von besonderen Fußballmannschaften wie zum Beispiel der afghanischen Frauennationalmannschaft und Fußballvereinen aus Braunschweigs Partnerstädten sowie ein Musical im Staatstheater zur Geschichte von Konrad Koch und August Hermann geben.

Beteiligung der Bürger


Als Gruppe "Direkte Demokraten" setze man hier auf den interfraktionellen Dialog und freue sich über konstruktive Ergänzungs- und Änderungsanträge. Man reiche diesen Antrag frühzeitig ein, sodass eine umfangreiche Beteiligung der Braunschweiger Bürger, der Sport- und Kulturvereine und der politischen Parteien an der Planung eines solchen Themenjahres gewährleistet sei.


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