Braunschweig. Zum dritten Mal organisierte die Freiwilligenagentur Jugend-Soziales-Sport e.V. am Sonntag ein inklusives Turnier. Auf dem dem Sportplatz des SV Kralenriede 1922 e.V. nahmen rund 120 Kicker an dem Turnier teil.
Das Fußballturnier zur Inklusion wird jährlich generations- sowie kulturübergreifend durchgeführt. Das Ziel ist es Menschen aller Altersklassen und aller Kulturen mit und ohne Behinderungen zusammenbringen, die sich sonst möglicherweise nicht begegnen würden. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung statt, der am 5. Mai war und wird durch die Aktion Mensch gefördert.
Die Organisatoren der Freiwilligenagentur, Astrid Hunke-Eggeling und Oliver Ding, strahlten mit der Sonne um die Wette. Das Turnier war ein voller Erfolg. „Es haben mehr teilgenommen, als ursprünglich angemeldet. Wir haben mit 80 Teilnehmern gerechnet, jetzt sind es rund 120“, freute sich Astrid Hunke-Eggeling. „Es ist wirklich unglaublich, was hier für eine harmonische Stimmung herrscht. Das ist toll. Alle verstehen sich super und spielen ausgesprochen fair“, pflichtet ihr Oliver Ding bei.
Von der Atmosphäre überzeugte sich auch Braunschweigs Landtagsabgeordneter Christos Pantazis, dessen Frau Tanja spontan für einen verletzten Spieler auf dem Feld stand. „Nachdem einer der Spieler ausgefallen ist, hat sich meine Frau spontan dazu bereit erklärt zu spielen“, sagt er und verrät, dass er auch für einen Verein ganz persönlich die Daumen gedrückt hat.
An dem Turnier nahmen acht Mannschaften teil, die in bunt gemischten Teams dem Leder hinterher liefen. „Teilweise sind die Mannschaften hier mit 20 Spielern angerückt. Manche hatten ihre festen Teams, andere haben sich erst hier zusammengefunden. Unser Ziel, verschiedene Menschen und verschiedene Kulturen zusammenzubringen, haben wir erreicht. Wir haben Teams aus der Lebenshilfe, von Sportvereinen, aus der islamischen Gemeinschaft und vom DRK hier. Alle kommen prima miteinander aus“, so Oliver Ding. Er richtet auch einen Dank an alle Helfer aus, die das Turnier zu einem Erfolg gemacht haben. Die Mitglieder des SV Kralenriede und die Helfer der Freiwilligenangetur haben sich mit Kuchen, Kaffee, Bratwurst und Getränken um das leibliche Wohl gekümmert. „Der SV Kralenriede hat ohne zu zögern zugestimmt, als wir angefragt haben, ob wir das Turnier hier ausrichten können“, erklärt Oliver Ding.
Neben dem Kicken auf dem Rasen gehörte auch ein festes Ritual der Freiwilligenagentur zum Programm. Der „Wir-Song“ wurde gemeinsam mit Spielern und Gästen gesungen und getanzt. Angeführt wurden alle von Besnik “Bes” Salihi und Joey Blaa. Abschließend gab es noch eine kleine Breakdance-Einlage, bei der Mitmachen unbedingt erwünscht war. Auch Christos Pantazis hob seine Hände, schüttelte seinen Körper, lehnte sich zur Seite und fand alles O.K.
Sieger wurde eine Mannschaft der Landesaufnahmebehörde (LAB) aus dem Kosovo. Zweiter war eine weitere Manschaft aus der LAB (Mazedonien). Den dritten Rang sichert sich eine Fusionsmannschaft von ESV Wolfenbüttel und der TU Braunschweig. Das Spiel um den dritten Platz wurde allerdings nach einer Verletzung abgebrochen. Der Fair-Play Preis ging an die Mannschaft des BV Germania Wolfenbüttel.
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