Galerie Hugo 45 schließt ihre Türen

Seit 2012 gastierten nicht nur regionale und nationale Künstler, auch sorgte man in den Räumlichkeiten im westlichen Ringgebiet oft für umfangreiche Rahmenprogramme.

Die Galerie Hugo 45 schließt.
Die Galerie Hugo 45 schließt. | Foto: Jens Bartels

Braunschweig. Nach acht Jahren und rund 50 Ausstellungen schließt die Kunstgalerie Hugo 45 in der Hugo-Luther-Straße 45 ihre Türen und wird sich in Zukunft anderweitig orientieren. Galeriebetreiber Hans-Joachim Helweg hatte diesen Schritt bereits vor einem Jahr angekündigt und möchte sich für die schöne und erfolgreiche Zeit bedanken.


Seit 2012 gastierten nicht nur regionale und nationale Künstler, auch sorgte man in den Räumlichkeiten im westlichen Ringgebiet oft für umfangreiche Rahmenprogramme. So traten Musiker auf, es wurden Lesungen abgehalten und auch das eine oder andere Sommerfest ausgerichtet, sowie eine Bildversteigerung für den guten Zweck organisiert.

Corona hat Abschlussjahr "etwas zerissen"


Ende 2019 entschied Helweg, dass "es an der Zeit sei, sich neu zu orientieren und anders auszurichten." Dabei galt es, ein erfolgreiches Abschlussjahr 2020 zu gestalten und währenddessen bereits den Blick nach vorne zu richten. Die Covid-19-Pandemie machte dem Galeriebetreiber einen Strich durch die Rechnung. So konnten statt der geplanten vier, lediglich zwei Ausstellungen stattfinden, die erste nur in virtueller Form. "Corona hat unser Abschlussjahr natürlich etwas zerissen, das hatten wir uns durchaus anders vorgestellt", betont Helweg rückblickend.

Zukunftsplanung gestaltet sich schwierig


Aufgrund der noch immer anhaltenden Situation um das Coronavirus lief auch die Planung für die Zukunft nicht so wie gewünscht. "Unregelmässige und verschiedenartige Veranstaltungen im Bereich Kunst, die vom normalen Betrieb einer Galerie abweichen, wobei die endgültige Form noch offen bleibt", lautete die Aussage im Dezember letzten Jahres, an der auch noch immer festgehalten wird. "Wie schon angekündigt werden wir in Zukunft andere Wege gehen. Aus der jetzigen Situation heraus können wir natürlich noch nicht sagen, wann das möglich sein wird." Auch möchte Helweg noch ein Abschiedsevent in der Hugo-Luther-Straße veranstalten, sobald es die Lage erlaubt.

Möglichkeiten beispielsweise im KufA Haus


Möglichkeiten für größeren Veranstaltungen bieten sich beispielsweise im benachbarten soziokulturellen Zentrum KufA Haus am Westbahnhof 13. Erste Gespräche Ende 2019 verliefen positiv, doch auch hier hat man noch keine Planungssicherheit für 2021. "Da das Westliche Ringgebiet nach wie vor im Kommen ist, möchten wir natürlich in irgendeiner Form dabei bleiben. Wir gehen davon aus, dass das KufA Haus für einen weiteren großen Aufschwung sorgen wird und wir dort die Möglichkeit haben, eine breitere Masse an Publikum und Kunstinteressierten zu finden", sagte der Galerist im Vorjahr. So könnten beispielsweise größere Ausstellungen mit mehreren Künstlern ausgerichtet werden, eventuell auch mit Eventcharakter. Nun heißt es jedoch erstmal, die Entwicklung der Pandemie abzuwarten.

Danke an alle Beteiligten und Unterstützer


Nun ist die Geschichte der Hugo 45 in der jetzigen Form erstmal zu Ende und rückblickend kommt natürlich auch etwas Wehmut auf. "Es war ja durchaus erfolgreich, was wir da gemacht haben und vor allem war es eine schöne Zeit, an die wir uns immer gerne erinnern werden! Unser herzlicher Dank geht an alle Künstlerinnen und Künster, die uns über die Jahre mit ihren Werken erfreut haben, sowie an alle treuen BesucherInnen und Freunde. Darüber hinaus natürlich auch an alle Menschen, die uns – in welcher Form auch immer – unterstützt haben, denn ohne euch wäre das alles nicht möglich gewesen. Danke für acht tolle Jahre!", schließt Hans-Joachim Helweg.


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