Gasumstellung: 200 Geräte können nicht angepasst werden

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Ein sogenannter Düsenstock. Nicht jede Düse ist für H-Gas geeignet und muss daher ausgetauscht werden. Foto: Archiv/Alexander Dontscheff
Ein sogenannter Düsenstock. Nicht jede Düse ist für H-Gas geeignet und muss daher ausgetauscht werden. Foto: Archiv/Alexander Dontscheff | Foto: Dontscheff

Braunschweig. In Braunschweig werden derzeit 52.000 Haushalte und Betriebe von L- auf H-Gas umgestellt. Zur Halbzeit hat sich allerdings auch herausgestellt, dass es bei einigen Geräten Probleme gibt. regionalHeute.de fragte beim Energieversorger BS Energy nach.


"Bei der Erhebung hat sich herausgestellt, dass zum aktuellen Zeitpunkt für 200 Geräte keine Möglichkeit zur Anpassung auf H-Gas vorliegt. Für diese Geräte bemühen wir uns mit den Kunden und dem Handwerk weiterhin um Lösungen", erklärt Anke Bartkiewicz aus dem Bereich Unternehmenskommunikation, Sponsoring und Events.

Probleme mit älteren Geräten


"Wir nehmen bei der Erhebung die Daten der Geräte auf und bestellen grundsätzlich auf Basis dieser Daten das H-Gasdüsenmaterial vom Hersteller des Gerätes, welches für die Anpassung auf H Gas notwendig ist. Bei den angegeben 200 Geräten handelt es sich um ältere Geräte, für die der Hersteller keine Materialien mehr herstellt oder bei denen der Hersteller nicht mehr tätig ist", so Bartkiewicz weiter.

Die Hersteller von Gasgeräten lieferten in der Regel für den Einbau die Ersatzteile für beide in Deutschland üblichen Gas-Arten (L- und H-Gas) aus. Der Installateur wähle beim Einbau das Material aus, das er für die örtlich notwendige Gasqualität benötige. "Wir haben die Kunden der 200 Geräte schriftlich gebeten, uns den Namen des Installateurs zu nennen, damit wir mit diesem abstimmen können, ob er uns bei der notwendigen Anpassung unterstützen kann", betont die Unternehmenssprecherin.

L-Gas-Vorkommen bald erschöpft?


Die L-Gas-Versorgungsei bislang durch eigene Produktion in Deutschland sowie Importen aus den Niederlanden sichergestellt worden. Da davon ausgegangen werde, dass die niederländischen Gasfelder in der näheren Zukunft erschöpft seien, hätten die niederländischen Versorger damit begonnen, die Verträge zur Versorgung mit L-Gas nicht mehr zu verlängern. Dieser Rückgang könne nicht durch innerdeutsche L-Gasförderung ausgeglichen werden. Dahersei eine Umstellung auf H-Gas erforderlich.

Bis Ende 2021 soll ganz Braunschweig nach dem vorgegebenen Plan der Bundesnetzagentur auf H-Gas umgestellt sein. Eine Verzögerung werde durch die aktuellen Probleme nicht verursacht.

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