Braunschweig. Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar ist in Deutschland seit 1996 ein bundesweiter, gesetzlich verankerter Gedenktag. Am Mahnmal an der Schillstraße haben Ratsmitglieder der CDU, Grünen, Piraten und Linken, zusammen mit Oberbürgermeister Ulrich Markuth, im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialimus Kränze niedergelegt.
Im Jahr 1944 wurde am südwestlichen Ende der Schillstraße ein Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme errichtet. Insgesamt befanden sich wohl über 1.000 Personen in dem Lager. Sie mussten Zwangsarbeit verrichten. Auf mehreren Gedenktafel vor Ort sind die schrecklichen Details als Mahnmal festgehalten.
Täglich zwölf Stunden harte Arbeit, dabei begann die Schichten um vier Uhr morgens. Hunger und Kälte waren dabei immer Begleiter der Inhaftierten. Im Lager selbst herrschten katastrophale Zustände. Waschräume waren zwar vorhanden. Aber viel zu wenige, für die hohe Anzahl an Personen. Weder Seife noch Waschmittel wurden ausgeteilt. Es gab eine sehr hohe Sterblichkeitsrate in dem Außenlager. Nach Schätzungen verloren über 500 Menschen hier ihr Leben. Der Gedenktag bezieh sich auf den 27. Januar 1945, den Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau und der beiden anderen Konzentrationslager Auschwitz durch die Rote Armee im letzten Jahr des Zweiten Weltkriegs.
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