Georg-Eckert-Institut soll auch weiterhin gefördert werden


Das Georg-Eckert-Institut in Braunschweig. Foto: Alexander Dontscheff
Das Georg-Eckert-Institut in Braunschweig. Foto: Alexander Dontscheff | Foto: Alexander Dontscheff

Berlin/Braunschweig. Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft hat die Förderung des Leibniz-Instituts für internationale Schulbuchforschung (GEI) für weitere sieben Jahre empfohlen. Das GEI in Braunschweig hat in der zweiten Evaluierung sehr gut abgeschlossen und mit der Verzahnung von Forschung, Forschungsinfrastrukturen und Wissenstransfer überzeugt.


Alle Leibniz-Einrichtungen werden regelmäßig von der Leibniz-Gemeinschaft evaluiert. Im Oktober 2016 besuchten daher unabhängige, international ausgewiesene Experten das Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung in Braunschweig. An zwei Tagen verschaffte sich die Bewertungsgruppe einen persönlichen Eindruck von den Leistungen und Strukturen des Instituts. Ausgehend von der Ortsbegehung und einem zuvor seitens des GEI eingereichten Berichts erstellte der Senat der Leibniz-Gemeinschaft eine wissenschaftspolitische Empfehlung, die für das Institut sehr positiv ausgefallen ist: Somit stehen die Zeichen auf Grün, dass Bund und Länder auf ihrer gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) einer erneuten umfassenden Förderung für die nächsten sieben Jahre zustimmen können.

Konsequente Weiterentwicklung


In seiner Stellungnahme hält der Leibniz-Senat fest, dass sich das GEI seit der letzten Evaluierung organisatorisch wie inhaltlich konsequent und überzeugend weiterentwickelt hat. Nach einer letzten Anpassung im Jahr 2013 verfügt das GEI derzeit über fünf Abteilungen, wobei die beiden Abteilungen „Forschungsbibliothek“ und „Digitale Informations- und Forschungsinfrastrukturen“ (DIFI) überwiegend auf wissenschaftliche Dienstleistungen und die übrigen drei Abteilungen stärker auf Forschung ausgerichtet sind. Die Leistungen aller fünf Abteilungen wurden jeweils als „sehr gut“ bewertet.

Auf Grundlage seiner überzeugenden anwendungsorientierten Forschungsergebnisse entwickelt und betreibt das GEI qualitativ hochwertige wissenschaftliche Infrastrukturen. Mit seiner Bibliothek verfügt das GEI zudem über die weltweit umfangreichste Sammlung internationaler Schulbücher der Fächer Geschichte, Geographie, Sozialkunde und Politik sowie den seit der letzten Evaluierung neu aufgenommenen Fächern Werteerziehung und Religion. Der Senat begrüßt, dass sich das GEI mit seinen Forschungsinfrastrukturen in wichtige wissenschaftliche Netzwerke einbringt und für die weitere Entwicklung zukunftsträchtige Pläne verfolgt.

Überzeugende Informationsstruktur


Mit seinen überzeugenden Informationsinfrastrukturen stellt das GEI eine Basis für die nationale und internationale schulbuchbezogene Bildungsmedienforschung bereit, richtet sich aber auch an Vertreterinnen und Vertreter der Bildungspraxis, der Bildungspolitik und der breiteren Öffentlichkeit. Besonders positiv bewertet wurden auch die stark nachgefragten Transfer- und Beratungsleistungen für Ministerien, wissenschaftliche Einrichtungen sowie Schulbuchverlage. Zu den Transferleistungen tragen neben der Bibliothek und den digitalen Angeboten des GEI auch die bilateralen Schulbuchkommissionen sowie zielgruppenspezifische Publikationen und Veranstaltungen bei.

Die Bewertungsgruppe betonte jedoch nachdrücklich, dass die räumlichen Kapazitäten des GEI sehr eingeschränkt sind, so dass die vorgesehenen Baumaßnahmen begrüßt werden. Neben dem bestehenden Hauptgebäude wird dem GEI mit dem Neubau für die Bibliothek sowie dem Erwerb und Umbau einer benachbarten Immobilie eine hervorragende räumliche Ausstattung zur Verfügung stehen.

Der Leibniz-Senat empfiehlt Bund und Ländern , die gemeinsame Förderung des GEI fortzusetzen und die nächste Evaluierung turnusmäßig nach sieben Jahren durchzuführen. Die Senatsstellungnahme ist auf der Internet-Seite der Leibniz-Gemeinschaft veröffentlicht: http://bit.ly/2ucPTPl.

Seit 2011 in derLeibniz-Gemeinschaft


Das Georg-Eckert-Institut betreibt erfolgreich schulbuchbezogene Forschung mit einem kulturwissenschaftlich-historischen Schwerpunkt. Zudem stellt es für die schulbuchbezogene Bildungsforschung, Bildungspraxis und -politik sowie die breitere Öffentlichkeit wissenschaftliche Infrastrukturen bereit und erbringt stark nachgefragte Transfer- und Beratungsleistungen. Nach der ersten positiven Evaluierung durch den Wissenschaftsrat im Jahr 2009 wurde das GEI zum 1. Januar 2011 als Einrichtung der Leibniz-Gemeinschaft, die in erheblichem Umfange wissenschaftliche Infrastrukturaufgaben wahrnimmt, in die gemeinsame Bund-Länder-Förderung aufgenommen.


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