Braunschweig. Geht es nach dem Besitzer der Immobilie soll im Obergeschoss des Gebäudes an der Berliner Straße 52K in Gliesmarode demnächst ein Bordellbetrieb einziehen. Die Stadt Braunschweig hat wiederholt berichtet, dass es keine baurechtlichen Mittel gebe, um dies zu verhindern (regionalHeute.de berichtete). Der Stadtbezirksrat Wabe-Schunter-Beberbach hatte dies zwar kritisiert, allerdings ohne Wirkung. Nun hat sich auch vor Ort ein stiller Protest formiert.
Ein bordellartiger Betrieb passe nicht in diese Umgebung, hatte der Bezirksrat in seiner letzten Sitzung einstimmig bekundet. In der näheren Umgebung gebe es inzwischen Wohnbaugebiete, Kleingartenanlagen, ein Rehazentrum, die Lebenshilfe, ein Einkaufszentrum, öffentliche auch von Schülerinnen und Schülern genutzte Haltestellen sowie weitere Firmen. Die Klassifizierung als Gewerbegebiet sei nicht mehr passend.
Und auch vor Ort regt sich Widerstand. An einem Zaun in der Nähe eines Wohngebietes auf der anderen Seite der Berliner Straße wurde ein großes Transparent mit der Aufschrift "Rotlicht? No Bordell!" aufgehängt. Und an nahezu jeder Laterne in der unmittelbaren Umgebung wurden Ausdrucke angebracht, die ein durchgestrichenes Ortsschild "Bordell BS-Gliesmarode" zeigen. Ob der Protest erfolgreich sein wird, wird wohl im entscheidenden Maße von der Einschätzung der Polizei abhängen, ob eine Ausweitung des Sperrbezirks möglich ist. Dies werde laut Verwaltung noch einige Wochen in Anspruch nehmen.
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