Gloria-Kino – ein Stück Geschichte verschwindet

von Robert Braumann


Da wo einst die Räumlichkeiten des Hansa-Kinos waren klafft ein großes Loch. Foto: Robert Braumann
Da wo einst die Räumlichkeiten des Hansa-Kinos waren klafft ein großes Loch. Foto: Robert Braumann | Foto: Robert Braumann



Braunschweig. Schon vor einigen Wochen berichtete RegionalBraunschweig.de über den geplanten Abriss der ehemaligen Räumlichkeiten des Gloria-Kinos in der Wendenstraße. Jetzt ist dieser so gut wie abgeschlossen. Es werden Wohnungen auf dem ehemaligen Kino-Gelände entstehen. Die einstige Fassade des Kinos bleibt aber erhalten. Das Grundstück soll mit einem Gebäudekomplex von insgesamt 87 Wohneinheiten bebaut werden.


In einer Mitteilung an den Planungs- und Umweltausschuss heißt es: "Der Eigentümer der Wendenstraße 60, 61/Bockstwete und Wendenstraße 59 beabsichtigt, das Grundstück Wendenstraße 59 mit einem Gebäudekomplex mit voraussichtlich acht Wohneinheiten für allgemeines Wohnen zu bebauen. Das Grundstück Bockstwete soll mit einem Gebäudekomplex von insgesamt 87 Wohneinheiten bebaut werden, wovon voraussichtlich 65 Wohneinheiten auf studentisches Wohnen und 22 Wohneinheiten auf allgemeines Wohnen entfallen." Da das „Gloria“ eine Bühne und eine Leinwand hatte, fanden dort sowohl Konzerte, als auch andere Veranstaltungen statt.

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Die Fassade wird erhalten bleiben. Foto: Sina Rühland



Die Universität nutzte es eine zeitlang sogar als Ersatz-Audimax. Bereits im Jahr 1911 wurde zum ersten Mal an der Wendenstraße ein Kino-Palast betrieben. Im Jahr 1949 wurde daraus die Gloria-Theater GmbH. 1953 kam das Hansa-Theater vor Ort dazu. Im Jahr 2000 liefen die letzten Vorstellung, danach diente das Gebäude einer Videothek als Unterkunft. Beide Räumlichkeiten sind jetzt verschwunden, es bleibt die Fassade und die Erinnerung. Auch die Gearbox hat es im Zuge der Abrissarbeiten "erwischt".


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