Grenzwert überschritten: Strahlung bei Unternehmen ausgetreten

Bei einem Unternehmen aus Thune ist radioaktive Luft ausgetreten. Damit seien Grenzwerte zwar überschritten, eine Gefährdung für den Menschen sei jedoch nicht absehbar.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: pixabay

Braunschweig. Bei einem Medizintechnikunternehmen in Thune ist nach Angaben Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bau und Klimaschutz zu einem Austritt von radioaktiven Elemente, der die monatlich zulässige Ableitung des Radionuklides C-14 übersteigt. Das Ministerium sieht jedoch keinen Grund zur Angst: Die Jahresgrenze von 0,3 Millisievert werde eingehalten. Die Einheit Sievert gibt an, wie stark ein Mensch von radioaktiver Strahlung belastet wird.


Als Ursache vermutet das Umweltministerium die Ableitung radioaktiver Stoffe mit Wasser in der 50. Kalenderwoche, bei der der radioaktive Tankinhalt entsprechend einer Auflage der Genehmigung durch eine Umwälzpumpe durchmischt wurde. Durch die ständige Bewegung des Abwassers könne es zu erhöhten Emissionen des Radionuklids C-14 aus dem Wasser oder dem aufgewühlten Schlamm aus dem Tank gekommen sein. Das Unternehmen habe noch während der laufenden Probenentnahme für die 51. Kalenderwoche eine zusätzliche Kontrollmessung durchgeführt, die nach Angaben des Ministeriums keine auffällig hohen Werte zeigte. Fachleute des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz hätten zur Beweissicherung Bodenproben in der Umgebung der Betriebsstätte genommen.

Eine Überschreitung der Grenzwerte sei grundsätzlich meldepflichtig. Sie sei dem Umweltministerium als Aufsichtsbehörde gemäß der Atomrechtlichen Sicherheitsbeauftragten- und Meldeverordnung fristgerecht als Ereignis der Kategorie E (Eilbedürftig) gemeldet worden.