Grippe und Norovirus: Klinik-Notaufnahme stark belastet

von Robert Braumann


Städtisches Klinikum Braunschweig. Symbolfoto: Sina Rühland/Archiv
Städtisches Klinikum Braunschweig. Symbolfoto: Sina Rühland/Archiv | Foto: regionalHeute.de

Braunschweig. Die Notaufnahme am Standort Salzdahlumer Straße wird von vielen Menschen aufgesucht, so auch in 2016 (rund 31.400 Menschen). Aktuell ist der Andrang besonders hoch – die Schließung des St. Vinzenz, die Grippe-Welle und die Noro-Epidemie, sorgt für große Belastung.


Marion Lenz, Pressesprecherin, Städtisches Klinikum, sagte: "In den letzten Jahren beobachteten wir, dassin jedem Jahr etwa 1.000 Menschen mehr kommen als im Vorjahr (von 20.000 Patienten in 2005 auf 31.000 Patienten in 2015). Diese stetige Zunahmeist kein Braunschweiger Phänomen, dies beobachten alle Krankenhäuser mit zentralen Notaufnahmen."Der Andrang in der Zentralen Notaufnahme sei aktuell sehr hoch. "Zurzeitleiden die Menschen in Braunschweig unter einerNoro-Epidemie. Gerade scheint auch die Grippewelle zu beginnen, die ja vor allem beiPatienten mit Lungenproblemen zu Krankenhauseinweisungen führt. Hier spüren wir natürlich deutlich, dass diese Menschen jetzt keine Ausweichmöglichkeit mehr auf das St. Vinzenz-Krankenhaus haben", ergänzt sie.

Überlegungen zur Entlastung




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Marion Lenz. Foto: Klinikum Braunschweig



Im Jahr 2015 hatte das Klinikum zwei Projekte umgesetzt, die die Notaufnahme entlasten sollten und deren Effekte aus Sicht von Lenz im Jahr 2016 eintraten: "Um den ständig steigenden Patientenzufluss zu begrenzen ist die Bereitschaftspraxis der Kassenärztlichen VereinigungAnfang November 2015 an den Standort Salzdahlumer Straße in die räumliche Nähe der Zentralen Notaufnahme gezogen. Dies führt dazu, dass Patienten mit Krankheiten, die nicht der stationären Versorgung bedürfen (zum Beispiel einfachen Erkältungskrankheiten) direkt an die Bereitschaftspraxis weiter geleitet werden können.Damit wird dieNotaufnahme tatsächlich entlastet. Zum ersten Mal seit 2005 haben die ambulanten Fälle nichtweiter zugenommen. Dafür beobachten wir abereine Zunahme an Patienten, die der stationären Versorgung bedürfen und dies kompensiert dann leider die Entlastung wieder." Die weitere Überlegung dieser Regelung? "Der Abfluss der Patienten von der Notaufnahme in die Klinik soll beschleunigt werden, um die Kapazitäten der Notaufnahme offen zu halten. Deshalb hat Mitte November 2015 die neue Kurzliegerstation am Klinikum-Standort Salzdahlumer Straße ihre Arbeit aufgenommen. Auch dies reduziert die Belastung für Mitarbeiter und Patienten", erklärt Lenz.


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