Braunschweig. Im Bereich des Großen Hofs in der Braunschweiger Innenstadt soll Neues entstehen. Dafür hat der Rat der Stadt in seiner Sitzung am gestrigen Dienstag die Weichen gestellt. Statt der Parkplätze und der leerstehenden, beziehungsweise bald leerstehenden, Kielhornschule und Helene-Engelbrecht-Schule soll das Quartier komplett neu entwickelt werden.
Zunächst soll ein Nutzungsprofil erstellt werden. Neben sozial- und gemeinbedarfsorientierten Einrichtungen sollen laut eines angenommenen Änderungsantrages der Grünen auch kulturelle Einrichtungen mit berücksichtigt werden. Wie Ratsherr Robert Glogowski in der Sitzung ausführte, schwebe ihm gar die Vision des Großen Hofs als Quartier für die Kultur vor.
"Belebung der Innenstadt"
In der Verwaltungsvorlage werden allerdings andere Schwerpunkte genannt. Neben der Schaffung von Wohnraum, schlägt die Stadt die Einrichtung einer innerstädtischen Kita und weiterer Gemeinbedarfseinrichtungen wie zum Beispiel Selbsthilfe und Beratungsstellen, Kulturvereine, Tauschbörsen in diesem Bereich vor. Diese würden zu einer angemessenen Ergänzung der vorhandenen Nutzungen und zu einer Belebung der Innenstadt führen, heißt es. Angesichts des Klimawandels dürfe auch der klimaökologische Ausgleich nicht fehlen. Hier werden Pocketparks und Wasserspielelemente genannt.
Nach einer Abstimmung der letztendlich angestrebten Nutzungsmischung mit den politischen Gremien soll ein städtebaulicher Wettbewerb ausgelobt werden, der dann die Grundlage für die städtebauliche Entwicklung und den voraussichtlich erforderlichen Bebauungsplan bildet.
CDU stimmte dagegen
Die Pläne sorgten nicht nur für Zustimmung. "Hände weg vom Großen Hof", forderte gar Ratsfrau Heidemarie Mundlos. Man müsse den Bereich als Alternative für die Musikschule vorhalten, falls die Planungen am Bahnhof nicht realisierbar seien (Mehr lesen Sie hier). Die Mehrheit des Rates folgte dieser Ansicht allerdings nicht und stimmte für die geänderte Verwaltungsvorlage.
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