Braunschweig. Nicht einmal ein Jahr nach dem Aufstellungsbeschluss für das neue innerstädtische Baugebiet "Nördliches Ringgebiet" (BraunschweigHeute.de berichtete) hat die Verwaltung jetzt den Gremien den Bebauungsplanentwurf für den ersten Bauabschnitt vorgelegt. Dieser soll bis zu 530 Wohnungen im Geschosswohnungsbau umfassen.
"Der erste große Planungsschritt für das wichtigste Wohnbauprojekt der Stadt ist geschafft", sagte Oberbürgermeister Ulrich Markurth. "Es entsteht ein attraktives, zentral gelegenes Stadtquartier in ansprechender Gestaltung und mit viel Grün". Auch für Menschen mit geringem Einkommen seien Wohnungen vorgesehen. Ein Großteil soll von Wohnbaugesellschaften vermietet werden.
Wichtiges und ambitioniertes Projekt
Stadtbaurat Heinz Leuer betonte, dies sei das wichtigste und ambitionierteste Projekt der Stadtverwaltung zur Schaffung von Wohnungen in Braunschweig. "Das Gebiet ist derzeit durch große Heterogenität geprägt, etwa Kleingärten, Gewerbebetriebe und Brachflächen. Indem wir hier etwas Neues entwickeln, verändern wir den Charakter eines ganzen Stadtgebiets und nutzen es besser als bisher. Wir erschließen das Gebiet als Stadtteil gleichsam neu und rücken es mit dem Wohnungsbau näher an die Stadt heran." Das Ganze sei ein komplexes Unterfangen. "Da wir zudem jetzt bereits die beiden prägenden Grünflächen mitgeplant haben, anders als noch Anfang vergangenen Jahres vorgesehen, freue ich mich, dass wir so schnell den B-
Plan zur öffentlichen Auslegung vorlegen können." Der aktuelle Zeitplan sieht wie folgt aus: 2016 könne der Wohnungsbau beginnen. Ab 2017 würden nach derzeitigem Planungsstand die ersten Wohnungen bezogen werden können. Vorgesehen seien drei- bis vierstöckige Gebäude. Von Wohnungen in Stadtvillen und im Geschosswohnungsbau bis hin zu gereihten Stadthäusern für den individuellen Wohnungsbau ist vieles möglich. Vorgesehen ist, dass etwa 80 Prozent der Wohnungen vermietet werden sollen, 20 Prozent für den Kauf angeboten werden. Grundlage für Bau und Gestaltung ist ein städtebaulicher Entwurf des Büros Ackers, das aus einem europaweiten Wettbewerb 2013 siegreich hervorgegangen war.
Auch an eine Stadtbahn wurde gedacht
Das Gebiet des ersten Bauabschnitts des Baugebiets Nördliches Ringgebiet erstreckt sich südlich der Mitgau- bzw. Wodanstraße bis an die bebauten Bereiche südlich der Taubenstraße östlich des BS|Energy-Geländes. Hier wurden auch Flächen für eine im Rahmen des Stadtbahnausbaukonzepts zu prüfende "Campus-Bahn" reserviert. Eine Buslinie z. B. zwischen Bienroder Weg und Mittelweg werde dazu untersucht. Über die Auslegung des jetzt vorgelegten B-Plans entscheidet der Verwaltungsausschuss am 27. Januar.
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