Braunschweig: In Braunschweig gibt es mehr als 400 Stolpersteine, die an Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft erinnern. Sie sind jeweils vor dem letzten bekannten Wohnort der Personen in das Gehwegpflaster eingelassen. Nun wurden sie geputzt. Dies teilte die Freiwilligenagentur Jugend-Soziales-Sport e. V. mit.
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Die Steine sind den üblichen Umwelteinflüssen ausgesetzt und verschmutzen mit der Zeit. Im Rahmen eines sozialen Tages haben Anfang Oktober Mitarbeiter der Volkswagen Financial Services AG auf Vermittlung der Freiwilligenagentur Jugend Soziales Sport e.V. diese Stolpersteine auf Hochglanz geputzt.
Die Bedeutung der Stolpersteine
Zum Auftakt hat Sigrid Bauer vom Förderverein Stolpersteine für Braunschweig e.V. eine informative Einführung zur Geschichte des jüdischen
Lebens in Braunschweig und über die Bedeutung der Stolpersteine gehalten. Trotz widriger Wetterbedingungen sind 25 Teilnehmer mit großem Elan an die Arbeit gegangen. Aufgeteilt in 6 Gruppen haben sie die Stolpersteine im Stadtgebiet gereinigt und mit Tuch und Reinigungspaste zum Strahlen gebracht. Die von Braunschweiger Schülern recherchierten Lebensläufe der Opfer wurden vorgelesen und damit Geschichte und Schicksale zum Leben erweckt. „Ich war sehr überrascht über die ereignisreichen Lebensläufe und über das Interesse, das wir bei den Passanten geweckt haben“, berichtete eine Teilnehmerin.
Gruppen, die diese oder ähnliche Aktionen durchführen möchten, können sich hier melden: Freiwilligenagentur Jugend Soziales Sport e.V.; Sonnenstr. 13, 38100; Braunschweig; Telefon: 0531 4811020; E-Mail: m.bertram@freiwillig-engagiert.de
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