Grüne fordern kommunalen Hitzeaktionsplan für Braunschweig

Klimaschutz als Menschenschutz: Für die verletzlichsten Gruppen unserer Gesellschaft sei extreme Hitze nicht nur unangenehm, sondern lebensbedrohlich.

Symbolbild. (erstellt mit Adobe Firefly)
Symbolbild. (erstellt mit Adobe Firefly) | Foto: regionalHeute.de

Braunschweig. Angesichts der zunehmenden extremen Wetterereignisse durch den Klimawandel hat die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Braunschweiger Stadtrat das Thema auf die politische Agenda gesetzt. In der Ratssitzung am Dienstag brachte die Partei einen kommunalen Hitzeaktionsplan ins Gespräch, um die Bürger der Stadt besser vor den Folgen künftiger Hitzewellen zu schützen.



Leonore Köhler, Co-Fraktionsvorsitzende der Grünen, betonte die Dringlichkeit eines solchen Plans. Der Sommer 2024 sei einer der heißesten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen. Auch wenn die Temperaturen derzeit angenehmer sind, könnte uns schon im nächsten Sommer wieder eine unerträgliche Hitzewelle bevorstehen. Hitze sei eine gravierende Folge der Klimakrise, auf die sich Städte wie Braunschweig vorbereiten müssten. Ein kommunaler Hitzeaktionsplan sei unerlässlich, um die Bevölkerung zu schützen, insbesondere vulnerable Gruppen wie Kinder, ältere Menschen und chronisch Kranke.

Gezielte Unterstützung für besonders Gefährdete


Dr. Elke Flake, sozialpolitische Sprecherin der Grünen, ergänzte, dass die Stadt bereits erste Maßnahmen gegen große Hitze ergriffen habe, dies jedoch nicht ausreiche. „Aber für die Verletzlichsten in unserer Gesellschaft – kleine Kinder, alte und pflegebedürftige Menschen sowie chronisch Kranke - ist eine Hitzewelle mehr als unangenehm, sondern eine echte Gefahr für Leib und Leben“, erklärte Flake. Es sei notwendig, neben stationären Einrichtungen wie Kindertagesstätten und Pflegeheimen auch Menschen in ambulanter Pflege besser zu unterstützen. Die Grünen fordern daher die Erarbeitung eines umfassenden Hitzeaktionsplans, um gezielt gegen die Gefahren für besonders gefährdete Menschen vorzugehen.

Klimaschutz als Menschenschutz


Köhler verwies auch auf bereits bestehende Maßnahmen zur Hitzebewältigung in Braunschweig, wie das Integrierte Klimaschutzkonzept 2.0 (IKSK 2.0), das auf Klimaneutralität abzielt. Dennoch sei ein spezifischer Hitzeaktionsplan eine sinnvolle Ergänzung. Die Stadt könne sich dabei an den Handlungsempfehlungen des Bundesumweltministeriums orientieren und von den Erfahrungen anderer Städte mit solchen Plänen profitieren.

„Klimaschutz ist Menschenschutz“, betonte Köhler abschließend. Braunschweig dürfe nicht warten, bis die nächste Hitzewelle komme, sondern müsse jetzt handeln, um die Bevölkerung vor den unvermeidbaren Folgen der Klimakrise zu schützen.


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