Grundschule Schunteraue soll Mehrzweckhalle bekommen

von Nick Wenkel


Der Stadtbezirksrat Schunteraue fordert eine Multifunktionshalle für die Grundschule in Kralenriede. Symbolfoto: Frank Vollmer
Der Stadtbezirksrat Schunteraue fordert eine Multifunktionshalle für die Grundschule in Kralenriede. Symbolfoto: Frank Vollmer | Foto: Frank Vollmer

Braunschweig. In einem interfraktionellen Antrag möchte der Stadtbezirksrat Schunteraue eine Multifunktionshalle für die Grundschule Schunteraue in Kralenriede prüfen lassen. In dem Antrag heißt, dass die Schule die einzige von 40 städtischen Grundschulen in Braunschweig sei, die weder über eine Turnhalle noch über eine Aula verfüge.


Dieser Missstand sei demnach wiederholt von vielen Eltern den politischen Gremien vorgetragen worden. Seit über 50 Jahren würden die Schülerinnen und Schüler mit Bussen zu benachbarten Turnhallen anderer Stadtteile gefahren. Von den gesetzlichen zwei Sportstunden pro Woche könne lediglich eine Sportstunde erteilt werden, da die restliche Zeit für das Busfahren ausfällt, Regenpausen fänden im Klassenzimmer statt. Einschulungen der Erstklässler finden zudem auf dem Flur und im Treppenhaus statt, heißt es in der Verwaltungsvorlage, die am heutigen Donnerstag Thema in der Stadtbezirksratssitzung sein soll.

Die Fraktionen begründen ihren Antrag in der Vorlage wie folgt:
„Der Bedarf an Sporthallen, insbesondere an kleineren Gymnastikhallen, sei durch den Sportentwicklungsplan unbestritten belegt. Ungeachtet der Tatsache, dass es auch an anderen Schulen in der Stadt Bedarf für Sporthallen gibt, ist es sinnvoll und notwendig, in Kralenriede eine solche Mehrzweckhalle zu errichten, die neben ihrer Funktion als Sporthalle auch für Veranstaltungen und Versammlungen genutzt werden kann. Schul-, Hort- und Vereinskinder in Kralenriede müssen die Möglichkeit bekommen, Sport am Ort nachgehen zu können, ohne weite Strecken mit dem Bus o.ä. dafür zurückzulegen."

Das ist geplant


Für die beantragte Machbarkeitsstudie sollen 30.000 Euro in den Haushalt 2018 eingestellt werden. Als Kostenobergrenze für die Planungen werde eine Million Euro festgelegt. Mit Kralenriede als Standort einer Modellplanung sollen dabei die Möglichkeiten einer modularen Bauweise betrachtet werden, die gegebenenfalls auch an anderen Standorten umsetzbar sei. Die Nutzfläche des Multifunktionsbaus soll etwa 250 Quadratmeter betragen.Im Hinblick auf die Kostenobergrenze werde demnach bewusst auf die Planung einer normgerechten Schulsporthalle mit einer Nutzfläche von rund 400 bis 500 Quadratmeter verzichtet. Dies sei möglich, da die Nutzung des Multifunktionsbaus nur für Grundschulsport ausgelegt werden soll. Die Räumlichkeiten sollen nutzbar sein für Grundschulsport und Gymnastik, als Schulaula, als Aufenthaltsort (Pausenraum) an Regentagen und als Versammlungsraum für die Bürgerinnen und Bürger Kralenriedes.


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